Impuls der Woche
Psalm 174: Gottessuche
Wo hast DU dich verborgen
ich finde DICH weder beim Blick in den Nachthimmel,
noch in der Morgendämmerung.
Ich flehe nach DEINEM Schutz, wenn ich mich am Abend schlafen lege,
hoffe auf DICH, wenn mich in der Nacht schlimme Traumbilder erschrecken.
Wirst DU mich an dem neuen Tag begleiten, oder bleibe ich angreifbar?
DU wohnst weder im Himmel noch auf der Erde.
DU hältst DICH nicht in Kirchen und Tempeln auf.
Die Schriftgelehrten sprechen von dir,
in ihren Worten finde ich keine Antwort, keinen Trost.
Ihre Lehre drückt auf meinen Schultern, macht mich klein.
In meinem Inneren ist dichter Nebel und ich habe mich verirrt.
Die Worte der Gelehrten sind klug,
sie handeln aber als ob es DICH nicht gäbe.
DEINE Phantasie ist unerschöpflich –
DU willst mir immer wieder neu zur Seite stehen,
meine Ohren, Augen und Sinne sind in Notzeiten verschlossen
und so nehme ich DEINE Gegenwart nicht wahr.
DU lenkst meine Schritte zu einem sicheren Ort,
lässt Körper und Seele zur Ruhe kommen.
Weckst in mir die Neugier und zeigst mir den „Platz der 1.000 Sonnen“.
DU schenkst mir Mut und Kraft,
ich darf sehen und spüren, dass DU mir Halt gibst wie ein Fels
DU führst mich weg von den Menschen, die es nicht gut mit mir meinen,
verwandelst meine nicht geweinten Tränen in zahllose Edelsteine.
Meine Augen dürfen DEINE Wunder bestaunen
und DU zeigst mir damit: Leben ist gewollt und möglich
In DEINEM Plan bin ich nicht Sklavin, sondern darf Tochter sein.
DU schenkst mir die innere Freiheit und führst mich an einen guten Ort.
In DEINEN Augen ist auch Zerbrochenes wertvoll
und DU schenkst Zerstörtem neues Leben
Gott, ich danke DIR für DEIN „Mit-mir-auf-dem-Weg-sein“.
Gott, ich danke DIR für DEINE Zusage „ICH will, dass du bist“.
© D. (14.5.2023)