Für Begleiter*innen
Wichtige Hinweise für Seelsorger*innen und Berater*innen
Zunächst geht oft eine längere oder kürzere Zeit der Vertrauensbildung dem Erstkontakt voraus. D.h. Betroffene schauen bei öffentlichen „Auftritten“ (im Gottesdienst, bei Bibelabenden, beim Gemeindefest, etc.), wie die Seelsorgenden sich verhalten, was sie sagen, wie sie mit Menschen umgehen… Vertrauen braucht in den Gesprächen am Anfang und dann immer wieder Zeit und Aufmerksamkeit.
Die Kontaktaufnahme ist oft hoch belastend für Betroffene. Eine möglichst schnelle Reaktion auf eine erste Anfrage ist daher wichtig, um den Stress des Wartens möglichst klein zu halten. Erfährt eine Gewaltüberlebende auf ihre Anfrage hin längere Zeit keine Reaktion, erlebt sie wieder, mit ihrem Thema nicht gehört und wahrgenommen zu werden. Das verstärkt Ängste und Verzweiflung und festigt die schlimmen ersten Erfahrungen im Kontext der erlebten Gewalt.
Die Rahmenbedingungen der Seelsorgekontakte sollten sehr klar benannt und im gesamten Setting eingehalten werden, damit die äußere Situation kontrollierbar bleibt und ein sicherer Rahmen ein Einlassen und Halten der Beziehung für beide Seiten ermöglicht. Termine sollten verbindlich verabredet und eingehalten werden. Es ist wichtig, nichts zuzusagen, was nicht eingehalten werden kann. Wenn der Kontakt längerfristig ist, muss die*der Selsorger*in die eigenen zeitlichen Grenzen gut im Blick haben. Die Gespräche sollten nicht durch Telefonate oder ähnliches gestört werden. Die Sicherheitsbedürfnisse der Betroffenen sind ggf. abzuklären (offene Tür? Andere Menschen in der Nähe, aber nicht in Hörweite?) Auch ist eine klare zeitliche Begrenzung der Sitzungen wichtig, um eine emotionale Überforderung zu vermeiden. Gerade bei traumatisierten Menschen besteht durch die Schwere des Erlebten die Gefahr, diese Grenzen nicht ausreichend zu beachten. Ein sicherer äußerer Rahmen ist aber eine Grundvoraussetzung für ein gelingendes Arbeitsbündnis.
Die Seelsorgerin wird ihren Dienstauftrag als parteiliche Arbeit im Interesse Betroffener verstehen und den Menschen über die Institution stellen. Parteiliche Arbeit in Solidarität mit Gewaltüberlebenden bedeutet nicht, dass die Seelsorgerin unkritisch oder distanzlos gegenüber Betroffenen ist. Parteilichkeit meint auch nicht blinde Parteinahme, sondern nimmt den Anderen in seiner Gesamtheit wahr und bleibt sicher der eigenen Wahrnehmung gegenüber und authentisch gegenüber den eigenen Gefühlen.
SeelsorgerInnen müssen damit rechnen, dass ihre Parteilichkeit sie in Konflikte mit KollegInnen und Vorgesetzten bringen kann. Solidarität mit Gewaltüberlebenden, spaltet die Institution. Ggf. muss die Seelsorgerin mit ihrer eigenen Isolation in ihrem kirchlichen Arbeitsfeld rechnen.
Das Eintreten für die Opfer von Gewalt auch aus christlichen Familien, auch innerhalb der Kirchen bedeutet immer auch ein Sichtbarmachen des Geschehenen. Das erfordert Mut zur persönlichen Positionierung. Gut ist, wenn die Seelsorgerin die eine oder andere Verbündete im Arbeitsumfeld hat, die das Anliegen mitträgt. Wer solidarisch mit Gewaltüberlebenden arbeitet, sitzt zwischen allen Stühlen.
Der Täter darf nur dann Raum in der Seelsorge haben, wenn die Überlebende ein Bedürfnis danach hat. Ansonsten gilt: Es geht um das Opfer, nicht um den Täter. In der Regel hat das Opfer nicht zu wenig Verständnis für den Täter, sondern zu viel; und zugleich zu wenig Verständnis für sich selbst.
Distanz und Nähe zwischen Seelsorger*in und Gewaltüberlebender müssen sorgsam austariert sein. Dafür braucht es zu jeder Zeit Rollenklarheit der Seelsorgenden. Jegliche Grenzüberschreitung verbietet sich. Zu viel Distanz bei zu wenig Empathie ist ebenfalls nicht hilfreich. Sorgfalt ist auch geboten, wenn ein männlicher Seelsorger und eine weibliche Gewaltüberlebende (oder umgekehrt) miteinander arbeiten. Die Verantwortung für die Gestaltung von Distanz und Nähe liegt bei den SeelsorgerInnen. Sie müssen wissen, dass Gewaltüberlebende, die Seelsorge suchen, besonders verletzlich sind.
Menschen, die in asymmetrischen Beziehungen benutzt und missbraucht wurden, benötigen unbedingt ein authentisches Gegenüber. Seelsorger*innen und Berater*innen, die Menschen begleiten, deren Vertrauen auf zerstörerische Weise missbraucht wurde, benötigen in besonderer Weise das Wissen um eigene Bedürftigkeit und Begrenztheit. Sie sollten darüber hinaus ihren Umgang mit Macht immer wieder selbstkritisch prüfen und ggf. korrigieren.
Die Konfrontation mit Gewalt erschüttert auch das eigene Vertrauen in unsere Welt als einen sicheren Ort, das eigene Bild von Familie und Kirche. Neben der Gefahr einer sekundären Traumatisierung der Begleiterinnen durch einen Mangel an innerer Distanz und zu viel Nähe besteht die Gefahr der Täteridentifikation. In diesem Fall wird – um die die eigene Psyche zu stabilisieren – unbewusst dem Opfer die Mitschuld an dem Geschehen gegeben. Deshalb ist es wichtig und hilfreich, wenn Seelsorgerinnen eigene Mythen um Gewalt durchschauen und ihr eigenes Bedürfnis nach Opferbeschuldigung kennen. Die Opferbeschuldigungen sind inzw. oft subtiler geworden und es ist schwieriger, sie zu durchschauen. Die Gefahr, dass Seelsorgerinnen sich mit Tätern und/oder ihrer Institution solidarisieren, ist nicht zu unterschätzen.
Seelsorge mit Gewaltüberlebenden setzt den Willen zu größtmöglicher Ehrlichkeit voraus. Gewaltüberlebende wurden zu oft schon belogen und getäuscht. Sie brauchen ein ehrliches Gegenüber. Das meint nicht Fehlerlosigkeit der Seelsorgerin. Schwächen und Fehler der Seelsorgerin sind kein Problem – Verlogenheit oder Doppel-Botschaften jedoch sind ein absoluter Kontakt-Killer.
Wenn ein Mensch einem Menschen in der Kirche zum Opfer fiel, dann ist die Gefahr groß, den untadeligen Ruf der Institution schützen zu wollen. Dadurch wird auch der Täter geschützt. Wichtiger ist es, den Menschen im Blick zu haben, der einem anderen Menschen zum Opfer gefallen ist und das Ansehen der Kirche/Institution hintanzustellen.
Konflikte zwischen Gewaltüberlebender und Seelsorgerin gehören zum Alltag. Sie müssen offengelegt werden und miteinander bearbeitet werden. Konfliktvermeidung geht meist mit atmosphärischen Störungen einher, für die Gewaltüberlebende oft eine lebensgeschichtlich erworbene Aufmerksamkeit haben. Daher ist der Qualität der Beziehung zwischen Gewaltopfer und Seelsorgerin hohe Aufmerksamkeit zu schenken. In der Gewalt wurde die Verbundenheit des Menschen mit anderen Menschen getrennt und das Opfer in unerträglicher Einsamkeit zurückgelassen. Die seelsorgliche Beziehung dient auch dem Versuch, die zerstörte Verbundenheit mit anderen Menschen behutsam wieder aufzubauen und Vertrauen neu – für manche Opfer: erstmals – lernen zu dürfen. Dieser Prozess ist für alle Beteiligten oft nicht einfach und braucht Geduld und Zuversicht.
Es ist gut, wenn die Seelsorgerin sehr viel über das alltägliche Vorhandensein und die Formen von Gewalt in unserer Gesellschaft weiß. Überlebende erzählen oft wenig von ihrer erlittenen Gewalt – auch aus Angst, dass ihnen niemand glaubt oder aus Angst, das Gegenüber zu überlasten. Übertreibungen dürften die absolute Ausnahme sein. Es ist eher umgekehrt: Untertreibungen sind die Regel. Die Seelsorgerin sollte sehr viel über anhaltende Folgen von Traumatisierung durch Menschengewalt wissen. Flashbacks, Trigger, eine Fülle körperlicher und seelischer Schmerzen, Schlafprobleme, Dissoziationen, mehr oder weniger tiefe Spaltungen im Inneren eines Menschen,… sind übliche Folgen.
In diesem Zusammenhang ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Arbeit mit traumatisierten Menschen immer achtsam ist und behutsam auf Signale der Überforderung achtet. Gewalt, insbesondere Missbrauch in asymmetrischen Beziehungen, hat Auswirkungen auf Selbstwert und Identität. Gewaltüberlebende erleben sich durch ihre Erfahrungen häufig von anderen Menschen isoliert und getrennt. Eine Auswirkung kann eine Bereitschaft zur Idealisierung sein, die bei Enttäuschung in Abwertung wechselt. Die Gefahr der Idealisierung bzw. der Abwertung der Seelsorgerin durch die Gewaltüberlebende, aber auch der Gewaltüberlebenden durch die Seelsorgerin sollte bewusst sein. Die Tatsache, Gewalt ausgesetzt gewesen zu sein und überlebt zu haben, verändert einen Menschen. Aber es macht ihn nicht zu einem besonderen Menschen. Idealisierung und Abwertung verhindern einen Seelsorgekontakt auf Augenhöhe.
Die Seelsorgerin sollte die Grenzen der Seelsorge erkennen können und wissen, wann eine Frage in die Hände von Therapeut*innen gehört, nicht in die Seelsorge. Umgekehrt dürfen SeelsorgerInnen wissen, dass sie ein Angebot an Sinn und Solidarität haben, das keine andere Profession hat.
Supervision der Arbeit mit Gewaltüberlebenden ist unabdingbar. In der Supervision können Dinge geklärt werden, Seelsorger*innen und Berater*innen können ermutigt werden; ihr Durchhaltevermögen kann gestärkt werden. Supervision ist auch der Ort von Trost, wenn ein Kontakt mit Gewaltüberlebenden gescheitert ist. Seelsorger*innen müssen mit Sekundär-Traumatisierungen rechnen und damit umgehen können. Sie müssen Übertragungen kennen und durchschauen, um sie bearbeiten zu können und nicht zusätzliche Belastungen in die Seelsorge einzutragen. Eigene Gewalterfahrungen der Seelsorgerin disqualifizieren nicht per se für die Arbeit mit anderen Überlebenden – aber sie müssen gut bearbeitet worden sein, denn die Arbeit mit Gewalterlebenden aktiviert immer wieder eigene Ohnmachtserfahrungen auch bei Seelsorger*innen. Unbearbeitete eigene Gewalterfahrungen bergen für alle Beteiligten Gefahren der Retraumatisierung und helfen niemanden.
Seelsorgenden tut es gut, sich selbst spirituell zu verankern. In der Arbeit mit Gewaltüberlebenden geraten Seelsorger*innen immer wieder an eigene Grenzen des Aushaltbaren. Sie werden oft mit abgrundtiefer Verzweiflung konfrontiert – und brauchen doch Hoffnungen, die sie auch stellvertretend für Gewaltüberlebende lebendig halten sollen. Gewaltüberlebende suchen in der Seelsorge einen Weg des Lebens, sie suchen neues Vertrauen in eine Welt, die sie verraten und preisgegeben hat. Sie suchen Gott nach existenziellen Erfahrungen von Verlassenheit und Gottesferne. Begleitung von Menschen mit diesen Grenzerfahrungen des Menschseins bedeutet immer, Verlassenheit, Verzweiflung und Gottesferne mit aushalten zu können. Das gelingt nur bei eigenem Wissen um „die Nacht in uns“ und dem Wissen, dass Hoffnung nicht von uns allein abhängt, sondern über unsere Grenzen hinaus wirkt und geschenkt wird. Seelsorge hat keine schnellen Antworten, sie bleibt bei der inneren Not der Fragenden und vertraut auf die Fähigkeit des Gegenübers, Antworten in der eigenen Gottesbegegnung zu finden. Seelsorge und Beratung von Opfern von Menschengewalt braucht Selbsterkenntnis, Gottvertrauen und Demut.
Seelsorgend mit Gewaltüberlebenden zu sein, kann auch bedeuten, hilflos dazustehen und nichts zum Besseren für die Opfer und mit ihnen verändern zu können. Dann muss diese Ohnmacht ausgehalten werden. Begleitung heißt, im Respekt vor den Entscheidungen der Menschen ihnen zur Seite stehen – auch wenn sie Wege gehen, die vorhersehbar Sackgassen sind. Dabei geht es nicht darum, dem Anderen den Weg in eine Sackgasse zu versperren – es geht darum, den Weg hinaus zu begleiten. Gerade in solchen Situationen kann Gebet helfen, die Last abzugeben.
Wer langfristig mit Gewaltüberlebenden arbeiten will, braucht einen guten Ausgleich durch Dinge/Verhalten, die die eigene Freude am Leben nähren. Diese Freude hat auch Vorbildcharakter für Gewaltüberlebende.
Anmerkungen zu theologischen Fragen
Bild von Gott-Vater
Das Vaterbild ist für viele Gewaltüberlebende vergiftet; nicht selten gilt dies auch für ein mütterliches Gottesbild, denn oft hat die eigene Mutter dem Kind nicht geholfen, die Not nicht sehen wollen, sich manchmal auch an der Gewalt beteiligt. Da müssen Gewaltüberlebende und Seelsorger*in miteinander nach einem hilfreichen Gottesbild schauen. Feste Burg, bergende Henne, Fels und Zuflucht können beispielsweise hilfreiche Bilder sein. Nicht selten ist ein personales Gottesbild für Gewaltüberlebende höchst ängstigend, aber ein personal gedachter Gott eine Hilfe.
Vergebung
Oft werden Vergebungsforderungen an die Opfer erhoben. Sie dienen den Seelsorger*innen auf der Suche nach Heil und Heilung, sie dienen nicht der Überlebenden. Vergebung kann eine Möglichkeit des Umgangs mit den Gewalterfahrungen und ihren Folgen sein. Den Zeitpunkt dafür bestimmt das Opfer. Für manche Opfer gibt es diesen Zeitpunkt nie. Das ist keine Schuld, sondern Wahrheit – oft angesichts der routinierten Reuelosigkeit und chronischen Unschuld von Tätern und der Solidarität von Kirche und Gesellschaft mit den Tätern.
Schuld
Es ist wichtig, zwischen realer Schuld und Schuldgefühlen zu unterscheiden. Viele Gewaltüberlebende haben die Schuld von Tätern übernommen als innere Aggressoren, die Schritte zur Heilung immer wieder torpedieren. Gewaltüberlebende haben Anteil an Fehlern und Schuld wie alle Menschen – an der erlittenen Gewalt jedoch sind sie unschuldig. Das muss klar sein und in einem oft langen Prozess immer neu geklärt werden: Was ist reale Schuld und übernommene Schuld, wo liegen Schuldgefühle vor, die aus einer zerstörerischen Kindheit und Jugend stammen?
Heil und Heilung
Die Begriffe Heil und Heilung liegen in der deutschen Sprache nah beeinander, sie sind aber gut zu unterscheiden. Oft ist Heilung nicht möglich und oft kann Heil auch in einer fragmentarischen und fragmentierten Existenz gefunden werden.
Opfertheologie
Dass ein sadistischer (Gott-)Vater sein Kind opfert, kennen Gewaltüberlebende aus eigener Erfahrung. Eine solche Theologie verbietet sich strikt. Sie missdeutet Gottes Handeln als Tyrannenverhalten und sie verfehlt Gewaltüberlebende.
Viertes Gebot
Gewaltüberlebende fragen sich: Wiegehe ich mit meinen alt gewordenen Eltern um, die Täter waren oder Mitwisser und mich nicht geschützt haben? Viele plagen sich mit Schuldgefühlen, wenn sie den Kontakt zu den Eltern abgebrochen haben. Andere liefern sich gefährlicher Retraumatisierung aus, wenn sie den Kontakt aus Pflicht- und Schuldgefühl aufrecht erhalten. Es muss klar sein, dass Täter-Eltern keinen Anspruch auf Unterstützung durch ihre Opfer haben. Es gibt für solche Eltern andere Menschen, die sie unterstützen können. Die Betroffenen bestimmen den für sie besseren Weg.
Familie
In den Kirchen herrschen oft eine starke Familienorientiertheit und eine Idealisierung von Familie, die an Weihnachten ihren Höhepunkt haben. Viele Gewaltüberlebende mussten sich im Dienste ihres Überlebens von ihren Herkunftsfamilien trennen. Viele konnten keine eigene Beziehung aufbauen oder durchhalten. Viele Gewaltüberlebende konnten keine Kinder und keine eigene Familie haben. Für sie klingen Idealisierung von Familie und eine Familienorientiertheit, die andere – oft der Not gehorchende – Lebensformen übersieht, ignorant und zynisch.
Die Rolle der Klage
Im kirchlichen Leben ist Klage oft verpönt – als sei sie der Beleg für Unglaube. Das Klageverbot entlastet die Zuschauer, verhindert jedoch den Blick auf das Leid der Opfer und erlaubt Neutralität, die im Dienste der Täter steht. Die Klage vor Gott gehört aber unabdingbar zu einer Beziehung mit Gott. Die Erlaubnis zur Klage ist eine hilfreiche Aufgabe und muss anerkannt werden. Sie lädt Menschen zur Zugehörigkeit ein und öffentliche Klagen, beispielsweise in Gottesdiensten, unterstützen die notwendige Befreiung der Gemeinde aus ihrer Leidunempfindlichkeit.
Eine Theologie aus der Perspektive der Opfer
Christliche Glaubenspraxis findet ihre ureigene Aufgabe in der Nachfolge Jesu, wenn sie lernt, Bibel und Theologie aus der Perspektive von Opfern zu sehen. Der seelsorgliche Kontakt mit Gewaltüberlebenden kann und wird die SeelsorgerInnen verändern. Er kann die Erfahrung unterstützen, wie das Reich Gottes schon hier lebendig werden kann.
Wenn Sie Fragen und Anmerkungen haben oder mehr wissen wollen, können Sie gerne per Mail mit uns in Kontakt treten.
Ausgewählte Literatur für Seelsorgende
Brüntrup, Herwartz, Kügler: Unheilige Macht. Der Jesuitenorden und die Missbrauchskrise, Stuttgart 2013
Burkert Elinor, Bruni Frank: Das Buch der Schande. Kinder und sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche, Regensburg 1995
Dehmers Jügen: Wie laut soll ich denn noch schreien? Die Odenwaldschule und der sexuelle Missbrauch, Reinbek 2001
DeMause Lloyd: Hört ihr die Kinder weinen, Frankfurt 1977
Eglau, Leitner, Scharf: Sexueller Missbrauch in Organisationen. Wien 2011
Eichler Ulrike und Müllner Ilse (Hg.): Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen als Thema der feministischen Theologie, Gütersloh 1999
Monika Gerstendörfer: Der verlorene Kampf um die Wörter. Opferfeindliche Sprache bei sexualisierter Gewalt. Ein Plädoyer für eine angemessenere Sprachführung, Paderborn 2007
Gnanadason Aruna: Die Zeit des Schweigens ist vorbei. Kirchen und Gewalt gegen Frauen, Luzern 1993.
Haslbeck, Barbara: Sexueller Missbrauch und Religiosität. Wenn Frauen das Schweigen brechen: eine empirische Studie, Münster 2007
Haslbeck, Barbara: “Er trat hinzu und verband seine Wunden”. Traumatisierten Menschen helfen, in: Haslbeck Barbara und Günther Jörn (Hg.): Wer hilft, wird ein anderer. Zur Provokation christlichen Helfens. Festschrift für Isidor Baumgartner, Münster 2006, S. 251-263
Herman Judith Lewis: Die Narben der Gewalt. Taumatische Erfahrungen verstehen und überwinden, München 1993
Kappeler, Manfred: Anvertraut und ausgeliefert. Sexuelle Gewalt in pädagogischen Einrichtungen, Berlin 2011
Lehner-Hartmann, Andrea: Wider das Schweigen und Vergessen, Innsbruck 2002
Möde Erwin: Sexueller Mißbrauch und mißbrauchter Vater-Gott, München 1995
Moosbach Carola: Gottflamme Du Schöne, Gütersloh 1997
Moosbach Carola: Lobet die Eine. Schweige- und Schreigebete, Mainz 2000
Moosbach Carola: Himmelsspuren. Gebete durch Jahr und Tag, Neukirchen 2001
Obermaer, Bastian und Stadler, Rainer: Bruder, was hast Du getan? Kloster Ettal. Die Täter, die Opfer, das System, Köln 2011
Reddemann, Dehner-Rau: Trauma. Ungelöste Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen.
Seifert Elke: Lot und seine Töchter. Eine Hermeneutik des Verdachts, in: Hedwig Jahnow u.a., Feministische Hermeneutik und Erstes Testament. Analysen und Interpretationen, Stuttgart 1994, S. 48 – 66
Sofsky Wolfgang: Traktat über die Gewalt, Frankfurt/M. 2000
Stamm, B. Hudnall: Sekundäre Traumastörungen. Wie Kliniker, Forscher und Erzieher sich vor traumatischen Auswirkungen ihrer Arbeit schützen können, Paderborn 2002