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Presse

Marko Rupnik, früher SJ

5.12.2022 Dem slowenischen Jesuitenpater Marko Rupnik haben erwachsene Mitglieder eines religiösen Frauenordens in Slowenien geistlichen und sexuellen Missbrauch vorgeworfen. Die Beschwerden liegen der Glaubenskongregation seit 2021 vor. Der Missbrauch geschah in den frühen 1990er Jahren, als Rupnik geistlicher Berater einer neuen Ordensgemeinschaft, „Skupnosti Loyola“ oder Loyola-Gemeinschaft, war. Rupniks Ausübung des Priesteramtes wurde vom Orden eingeschränkt. Marko Rupnik ist bekannt für seine Mosaike in Kapellen im Vatikan, in ganz Europa und weltweit. Im Internet kursieren Gerüchte, der Papst habe Rupnik geschützt. Der Vatikan schweigt. Quellen: americamagazine   domradio 6.12.2022 

9.12.2022 Dem Jesuiten Marko Rupnik wird wird von mehreren Ordensfrauen vorgeworfen, sie spirituell und sexuell missbraucht zu haben. Die Glaubenskongregation entschied, dass die Taten verjährt sind. Der Jesuitenorden erlegte Rupnik Einschränkungen auf. Arturo Sosa, S.J., der Generalobere der Gesellschaft Jesu, sagte im Interview: „One of the things we all have a right to, as people, is a certain privacy: you have to make public statements when it is public; when it’s not public, there is nothing to do, and that does not mean concealing. We haven’t hidden anything.“ Zur Vergebung sagte Sosa: „All these cases are very painful. The behavior of many religious was, in many cases, unacceptable, sinful. What does one do? One seeks a road that, if it is sin, it should be forgiven. You apply all the civil laws that are necessary, you apply all the canon laws, but in the end, what we want with people—the victims and the perpetrators—is that they forgive one another. In other words, open up that process so that people can be reconciled.“ Was der Täter den Opfern vergeben soll, sagt der Generalobere nicht. Quelle: international.la-croix 

5.1.2023 Der Fall des Jesuiten Rupnik ist noch nicht ausgestanden. Ordensfrauen wurden nicht gehört. Die Zuständigen – das Bistum Rom, das im Auftrag von Papst Franziskus von Kardinal Angelo De Donatis verwaltet wird, die Jesuiten und der Vatikan – werden einiges zu klären haben. Quelle: Domradio 

13.1.2023 Die „Gregoriana“ in Rom hat sich von dem international bekannten Jesuitenpater und Mosaikkünstler Marko Rupnik getrennt. Dem  Ordensmann werfen Ordensfrauen sexuellen und spirituellen Missbrauch vor. Rupnik darf nicht mehr an der Gregoriane lehren und keine wissenschaftlichen Arbeiten mehr begleiten. Im Päpstlichen Jahrbuch wird er weiterhin als „Consultor“ von drei vatikanischen Behörden geführt.  Quelle: kathpress.at 

25.1.2023 Papst Franziskus habe im Fall Rupnik lediglich unterschiedliche Verfahren zusammengeführt, nicht jedoch inhaltlich eingegriffen. Der Jesuitenorden hatte unter Federführung der Glaubenskongregation die Verjährung einiger mutmaßlicher Verfehlungen Rupniks festgestellt. Bei anderen Verfehlungen, die noch nicht verjährt waren, wurde Rupnik im Mai 2020 nach drei Jahren Ermittlungen und Verfahren von der  Glaubenskongregation exkommuniziert und noch im selben Monat wieder in die Gemeinschaft aufgenommen. Papst Franziskus sagt, mit dieser Rücknahme der Exkommunikation habe er nichts zu tun. Die kirchenrechtlich vorgeschriebenen Verjährungsfristen verteidigte Franziskus. Im Fall von Missbrauch Erwachsener halte er sich stets an die Verjährungsfristen. Quellen: katholisch.de  kath.press  

10.2.2023 in Genf schmücken Werke des Mosaikkünstlers Marko Rupnik mehrere Kirchen. Der Ortsbischof Charles Morerod versteht zwar die Verwirrung „potentieller“ (?) Opfer, hält aber die Entfernung der Mosaike nicht für sinnvoll. Rupnik werfen Ordensfrauen sexuellen und spirituellen Missbrauch vor. In Frankreich hat der Bürgermeister von Charly, Nähe Lyon, angekündigt, elf Glasfenster des Geistlichen Louis Ribes zu entfernen. Gegen Ribes gibt es rund 50 Klagen wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in drei Diözesen. Quelle: kath.ch 

19.2.2023 Die Theologin und Religionswissenschaftlerin Hildegund Keul fragt sich, ob das Lied eines Missbrauchstäters (Pilz: Laudato si) im Gottesdienst noch gesungen werden kann oder ob man in einer Kirche vor Kunstbildern eines Missbrauchstäters – (Pater Marko Rupnik) – noch beten sollte. Ihre Positionierung lässt sich so zusammenfassen: „Geht gar nicht!“ Quelle: katholisch.de 

21.2.2023 Der Jesuitenorden hat nach Zeugenanhörungen die disziplinarischen Maßnahmen gegen den slowenischen Priester und Mosaikkünstler Marko Rupnik verschärft. Rupnik darf nicht mehr als Künstler öffentlich tätig sein. Rupnik wird des geistlichen, psychologischen Missbrauchs und der sexuellen Belästigung beschuldigt – bislang war von sexuellem Missbrauch die Rede. Die Taten ereigneten sich zwischen der Mitte der 1980er Jahre und dem Jahr 2018. Vorwürfe kamen aus der Loyola-Kommunität in Slowenien und von Menschen im Umfeld der römischen Mosaik-Werkstatt „Centro Aletti“. Quelle: katholisch.de 

7.3.2023 Pater Marko Rupnik konzelebrierte am Sonntag, 5.3. die Messe in der Basilika Santa Prassede in Rom, obwohl ihm jede öffentliche geistliche und sakramentale Aktivität verboten ist. Sein Vorgesetzter Johan Verscheuren sagte, Rupnik sei nur erlaubt, Messen im Kontext des Aletti-Zentrums zu konzelebrieren. Das berichtet die italienische Zeitung „Domani“. Es sei ihm, Verscheuren, nicht möglich, die Medienberichte zu bestätigen. Italienische Medien berichteten auch, dass Rupnik am 22.1. vor einer Besuchergruppe in der Basilica S. Johannes Lateran über seine Renovierungsarbeiten von Mosaiken in der Kapelle des Päpstlichen römischen Priesterseminars gesprochen habe. Quelle: catholicnewsagency 

31.3.2023 Im französischen Pilgerort Lourdes gibt es Mosaike des Jesuiten-Künstlers Marko Rupnik, dem unter anderem erwachsene Mitglieder eines religiösen Frauenordens in Slowenien sexuellen und spirituellen Missbrauch vorwerfen. Der zuständige Bischof von Tarbes und Lourdes, Jean-Marc Micas hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die ihn im Umgang mit dem Werk Rupniks beraten soll. Bischof Micas weist darauf hin, dass nach Lourdes auch viele Missbrauchsbetroffene kämen, deren Not nicht ignoriert werden könne. Quelle: kathpress.at 

4.4.2023 Das Bistum Rom hat mit einer Untersuchung der Vorwürfe gegen den slowenischen Jesuitenpater und Mosaikkünstler Marko Rupnik begonnen. Im Fokus der jetzigen Untersuchung steht die von Rupnik gegründete und lange geleitete Mosaikwerkstatt „Centro Aletti“, das zugleich ein geistliches Zentrum ist. Auch hier fanden „Vergehen“ Rupniks statt. Der Papst-Stellvertreter für das Bistum Rom, Kardinal Angela De Donatis, ordnete die Untersuchung an und beauftragte den Kirchenrechtler Giacomo Incitti, der Kirchenrecht an der Urbaniana lehrt und Richter am Appellationsgericht des Bistums Rom ist. Rupnik war 2020 nach einer Untersuchung wegen eines schweren Vergehens gegen das Kirchenrecht kurzzeitig exkommuniziert worden. Quelle: katholisch.de 

15.6.2023 Marko Rupnik, Jesuit, wurde von seinem Orden ausgeschlossen, „weil er sich hartnäckig weigerte, das Gehorsamsgelübde einzuhalten“. Der Orden forderte von Rupnik eine Stellungnahme zu Vorwürfen spirituellen und sexuellen Missbrauchs mutmaßlicher weiterer Betroffener, die sich 2022 gemeldet haben. Das habe er abgelehnt. 2022 hatte er die Auflage, sein Priesteramt nicht öffentlich auszuüben und sich nicht öffentlich zu äußern und die Region Latium nicht zu verlassen, ignoriert. 2023 erhielt er die Auflage, auch nicht mehr öffentlich als Künstler tätig zu sein. Rupnik hielt sich nicht an die Auflagen. Quelle: katholisch.de 

24.7.2023 Der Mosaikkünstler Marko Rupnik ist kein Jesuit mehr. Nach Missbrauchsvorwürfen gegen Rupnik sei der Ausschluss nun endgültig. Zuvor hatte sich Rupnik den Auflagen der Jesuiten widersetzt, heißt es. Der Jesuitenorden kann Rupnik nicht aus dem Klerikerstand entlassen – eine  Entlassung fällt in die Kompetenz des Heiligen Stuhls. Quelle: kirche-und-leben

2.8.2023 Nach Entwürfen von Marko Rupnik wurde seit 2018 in Aparecida, Brasilien, an einem Mosaik-Zyklus an der Kathedrale gearbeitet. Nun ruhen die Arbeiten, bis eine endgültige Entscheidung der Kirche wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen Rupnik erfolgt ist. Rupnik ist nicht mehr Mitglied des Jesuitenordens, aber immer noch Priester.  Quelle: katholisch.de

23.8.2023 Die Mosaike nach Plänen des missbrauchsbeschuldigten Priesters Marko Rupnik sollen nicht weiter an der Kathedrale im brasilianischen Aparecida angebracht werden. Ob die bereits an einem Teil der Fassade befestigten Kunstwerke Rupniks hängenbleiben, wird nicht mitgeteilt. Quelle: katholisch.de

15.9.2023 Papst Franziskus hat die Nachfolgerin  von Marco Rupnik im „Centro Aletti“ in Rom, Maria Campatelli, in Audienz empfangen. Rupnik war wegen Gehorsamsverweigerung aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden. Mehrere Frauen warfen ihm sexuellen und spirituellen Missbrauch vor. Campatelli hatte im Juni dieses Jahres in einem Rundschreiben an die Freunde des Centro Aletti dem Jesuitenorden vorgeworfen, eine Medienkampagne gegen Rupnik und das Centro Aletti zu fördern. Diese Kampagne basiere auf verleumderischen und nicht bewiesenen Anschuldigungen, schrieb sie. Quelle: kathpress.at

18.9.2023 Sowohl Marko Rupnik als auch das Centro Aletti wurden von dem vatikanischen Visitator Giacomo Incitti,  Kirchenrechtsprofessor, geprüft. Gegen die Gemeinschaft Centro Aletti fand der Visitator keine Beanstandungen. Er prüfte auch die wichtigsten Vorwürfe gegen Rupnik, „insbesondere diejenigen, die zu dem Antrag auf Exkommunikation führten“. Dabei habe der Visitator „schwerwiegende Anomalien“ bemerkt, teilte das Vikariat mit.  Diese Unregelmäßigkeiten ließen „begründete Zweifel an dem Exkommunikationsantrag selbst“ aufkommen. Der Kardinalvikar von Rom, Angelo De Donatis, habe aufgrund der Bedeutung dieser Feststellung die zuständigen Behörden informiert. Frauen berichten, dass sie vier Briefe an den Papst geschrieben haben, die ohne Antwort blieben. Quellen: katholisch.de   italychurchtoo.org

20.9.2023 Mehrere Ordensfrauen werfen dem Ex-Jesuiten Marko Rupnik Missbrauch vor, zeitweise war er exkommuniziert. Doch der Visitator seiner Gemeinschaft und Werkstatt in Rom will keine Probleme gefunden haben – Betroffene reagieren in einem Brief empört. Sie konstatieren, dass „in dieser Kirche kein Platz für diejenigen [ist], die sich an unbequeme Wahrheiten erinnern“. Als Betroffene seien sie dafür gerügt worden, offen über erlittenes Leid zu sprechen. Während die Leiterin des „Centro Aletti“ durch den Papst empfangen wurde, habe er ein Treffen mit den Betroffenen stets
verweigert und nicht einmal auf Briefe von betroffenen Ordensfrauen reagiert. Quelle: katholisch.de

25.9.2023 Gegen die Oberin der Loyola-Kommunität und Vertraute des mutmaßlichen Missbrauchstäters Marko Rupnik, Ivanka Hosta, tauchte ein Dokument auf,  das von dem römischen Weihbischof Danile Libanori ausgefertigt sein soll. Darin wird Hosta die Leitung der Kommunität untersagt. Hosta soll über mutmaßliche Missbrauchstaten Rupniks zwischen Mitte der 1980er Jahre bis 2018 informiert gewesen sein, ohne etwas zu  unternehmen. Das Dekret geht davon aus, dass die Vorwürfe gegen Rupnik zutreffen. Quelle: katholisch.de