29.6.2022 Das Erzbistum Köln ruft mögliche Betroffene von Missbrauch durch den 2019 verstorbenen Pfarrer Winfried Pilz („Laudato si“) auf, sich zu melden. Quelle: katholisch.de
30.5.2022 Das Urteil gegen den katholischen Priester U. aus dem Erzbistum Köln ist rechtskräftig: Der Verurteilte muss zwölf Jahre in Haft und an drei Betroffene Schmerzensgeld von 50.000 Euro und Schadenersatz zahlen. Insgesamt waren dem Priester Missbrauchstaten an neun minderjährigen Mädchen vorgeworfen worden, die zwischen 1993 und 2018 begangen wurden. Quelle: Neues Ruhrwort
Februar 2022: Im Erzbistum sind 314 Missbrauchsbetroffene bekannt. Unbekannt ist, wie viele anerkannt wurden und welche Zahlungen sie im Durchschnitt erhielten. Quelle: mdr
23.4.2021 Die Staatsanwaltschat Rottweil hat ein weiteres Missbrauchsverfahren gegen den früheren Pfarrer von Freisen eingestellt, weil der Verdacht auf Missbrauch eines Messdieners 2007 nicht hinreichend bestätigt werden konnte. Die Anwältin hat Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart eingelegt. Bislang sind vier staatsanwaltschaftliche Verfahren gegen den Priester eingestellt worden. Ein kirchenrechtliches Verfahren beim Erzbistum Köln ist noch anhängig. Quelle: saarbruecker-zeitung
18.3.2021 Von 1975 bis 2018 haben sich 127 Priester im Erzbistum Köln mutmaßlich des Missbrauchs schuldig gemacht. Mehr als die Hälfte der Opfer seien Kinder unter 14 Jahren gewesen. Quelle: DLF
19.2.2021 In der MHG-Studie wurden im Erzbistum Köln 135 Betroffene und 87 beschuldigte Geistliche im Zeitraum von 1946 bis 2015 benannt. Das neue Gercke-Gutachten spricht von über 300 Verdachtsmeldungen und 236 Aktenvorgängen seit 1975. Ob auch benannt wird, wer Missbrauchsfälle vertuschte, wird nicht mitgeteilt. In einem Fall wurde ein Priester in den 1980er Jahren in einem Internat des Erzbistums Köln des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Später wurde er als Pastor und Jugendseelsorger eingesetzt. 2002 soll der Priester sexuell übergriffig gegenüber einer Schülerin geworden sein. 2017 wurde er von Kardinal Woelki in den Ruhestand verabschiedet. Das Erzbistum will sich nicht zu dem Fall äußern. – Der Spiegel spricht laut KStA von rund 200 beschuldigten Klerikern und rund 300 Opfern. Quelle: katholisch.de
Kommentar: Am 2.11.2020 sprach Gercke von 243 Beschuldigten, 312 Verdachtsmeldungen (?) und 386 Betroffenen. Der Untersuchungszeitraum des Gercke-Gutachtens liegt zwischen 1975 und 2000, umfasst also 45 Jahre. Die MHG-Studie umfasste im Erzbistum Köln den Zeitraum von 1946 bis 2014/2015, also 69 Jahre und damit einen um 1/3 größeren Untersuchungszeitraum im Vergleich zum Gercke-Gutachten. Die MHG-Studie fand 135 Betroffene und 87 Täter. Diese Diskrepanz in den Täter- und Betroffenenzahlen dürfte darauf hindeuten, dass die Forscher*innen der MHG-Studie nur einen Teil der Akten erhalten haben.
17.12.2020 In einer öffentlichen Veranstaltung der Karl-Rahner-Akademie Köln sprach der Strafrechtsexperte Björn Gercke von „über 300 Beschuldigten“.
2.11.2020 Das Gutachten über den Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln, sei nicht gerichtsfest und im Ganzen misslungen, ließ Kardinal Woelki auf einer Pressekonferenz ausrichten. Der mit einer neuen Untersuchung beauftragte Kölner Strafrechtsexperte Björn Gercke sagte, es ginge nicht darum, Missstände zu vertuschen. Die neue Untersuchung werden weit umfassender ausfallen: Es gehe um 243 Beschuldigte, 312 Verdachtsmeldungen und 386 Betroffene. Der Kirchenrechtler Thomas Schüller warf Kardinal Woelki vor, sich hinter Anwälten zu verstecken. Es ginge um zwei konkurrierende Anwaltskanzleien, die alte Rechnungen beglichen: „Dieses infame Trauerspiel, was das Erzbistum Köln abliefert, dient der Desinformation der Öffentlichkeit“, sagte Schüller und dem Anliegen, die Verantwortlichen für die Vertuschung zu decken.
Kommentar: In der MHG-Studie war 2018 von 135 Opfern und 87 beschuldigten Klerikern die Rede. Wann die im Vergleich zur MHG-Studie 156 weiteren Beschuldigten und die 251 weiteren Betroffenen bekannt wurden, ist nicht erkennbar. Quelle: aachener-zeitung
10.3.2020 Zwei Tage vor der geplanten Veröffentlichung der Ergebnisse einer unabhängigen Untersuchung zu Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln, teilt das Erzbistum mit, dass „nicht alle für eine Veröffentlichung relevanten rechtlichen Fragen abschließend geklärt werden“ konnten. Die identifizierbare Darstellung von Verantwortlichen müsse rechtlich so abgesichert sein, dass sie nicht angreifbar sei. Quelle: Erzbistum Köln
11.2.2020 Die Ergebnisse einer unabhängigen Studie zu Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln sollen am 12. März veröffentlicht werden. Die Untersuchung werde Namen nennen „von den Erzbischöfen über die Generalvikare bis zu den Personalverantwortlichen“. Generalvikar Hofmann sagt, er könne mögliche Forderungen nach Rücktritten verstehen: „Aber wir müssen jeden einzelnen Fall genau analysieren.“ Differenziert bewerten müsse man Fälle, die zwar aus heutiger Sicht falsch behandelt worden seien, in denen aber nach damaliger Kenntnislage kein schuldhaftes Vorgehen vorgelegen habe. Quelle: Neues Ruhrwort
29.10.2018 Das Erzbistum Köln hat zu vier Verdachtsfällen des sexuellen Missbrauchs Informationen an die Staatsanwaltschaften Bonn, Düsseldorf und Koblenz übersandt. Dabei gehe es um mutmaßliche Taten aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Die Meldungen basierten auf neuen Informationen von Betroffenen oder auf Erkenntnissen der internen Akten-Aufarbeitung, wie die Erzdiözese an diesem Montag mitteilte. Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge um Priester aus dem Erzbistum Köln, bei denen bereits Sanktionen ausgesprochen und kirchenrechtliche Verfahren in die Wege geleitet wurden. Quelle: domradio
27.9.2018 Im Erzbistum Köln gab es mindestens 135 Opfer durch 87 katholische Kleriker. Von den Beschuldigten lebten 54 bei Eingang der Meldung noch, in 21 Fällen gab es Maßnahmen oder Sanktionen. Quelle: rp-online.de (Die Differenz in der Opferzahl wird nicht erklärt.)
25.9.2018 Die MHG-Studie untersuchte den Zeitraum von 1946 – 2015 und fand 87 Beschuldigte und 119 „Fälle“. Sanktionen richteten sich gegen 21 der 54 noch lebenden Beschuldigten. katholisch.de
14.9.2017 Am Collegium Josephinum, Münstereifel, Erzbistum Köln, wurde bis Anfang der 1980er Jahre körp0erliche Gewalt an den Schülern ausgeübt. Täter waren ein Dutzend namentlich bekannte Lehrkräfte und ein externer Mitarbeiter. Unter ihnen waren auch vier Priester. Darüber hinaus haben sechs Priester und eine weitere Lehrkraft sexuelle Übergriffe an zahlreichen Schülern verübt. Mindestens 60 Schüler wurden zu Opfern. Einer der Seelsorger ist noch immer im Erzbistum im Dienst. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt, das seit 2015 im Auftrag des Erzbistums unter Leitung der Mönchengladbacher Erziehungswissenschaftlerin Claudia Bundschuh angefertigt wurde. Quellen: general-anzeiger-bonn.de Endbericht Josephinum katholisch
2.5.2016 Ein früherer katholischer Pfarrer aus Hürth hat sexuellen Missbrauch in den 1970er Jahren an einem Betroffenen eingestanden. 2011 hatte sich der Betroffene gemeldet. Quelle: rundschau-online
22.2.2016 Zwischenbericht Josephinum Münstereifel
22.2.2015 Pfarrer Winfried Jansen Erftstadt, wird von weiteren Betroffenen beschuldigt, sich nicht korrekt verhalten zu haben. Quelle: ksta
2.2.2015 In den 70er Jahren soll sich ein heute 73-jähriger Pfarrer einem damals neunjährigen Mädchen unsittlich genähert haben. Das Erzbistum hat den Beschuldigten abberufen. Der beschuldigte Pfarrer räumt grenzverletzendes Verhalten ein, bestreitet aber einen sexuellen Hintergrund. Quelle: express.de
5.6.2012 Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen einen früheren Kaplan von St. Margareta, Gerresheim, wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener eingestellt. Die Begründung: Die Aussagen der Jugendlichen würden sehr wahrscheinlich nicht zu einer Verurteilung des Beschuldigten führen. Das bedeute nicht, dass die Jugendlichen falsche Aussagen gemacht hätten. Quelle: wz
21.2.2011 Pfarrer Msgr. Rainer Gille ist am 17. Februar 2011 mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Pfarrer und Vorsitzender des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Morsbach/Friesenhagen/Wildbergerhütte entpflichtet und beurlaubt worden. Gille wurde wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Quelle: Domradio
30.10.2010 Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen sexuellen Missbrauchs gegen einen katholischen Priester, der in der Krankenhausseelsorge in Wuppertal arbeitet. Weibliche Verwandte erheben den Vorwurf. Die Missbrauchshandlungen sollen geschehen sein, als sie minderjährig waren. Der Beschuldigte wurde beurlaubt. Der Wuppertal Stadtdechant Bruno Kurth ist von der Unschuld des Kollegen überzeugt. Quelle: wz
1.4.2010 Mitte der 60er Jahre soll ein Mitarbeiter des Raphaelhauses in Dormagen Jugendliche systematisch missbraucht haben. Das sagt ein 55-Jähriger, der sich bei Heimleiter Hans Scholten gemeldet hat. Scholten hält ihn für glaubwürdig. Quelle: ngzonline
19.3.2010 Der Priester Thomas Maria B. wurde 2004 vom Landgericht Karlsruhe wegen Vergewaltigung eines dreizehnjährigen Mädchens zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Quelle: stern
10.3.2010 Es gibt Hinweise auf pädophile Neigungen des Paters A., Spiritaner, in Knechtsteden in den sechziger Jahren. In der Sakristei in St. Martinus in Nettesheim soll er unkontrolliert geprügelt und sich auf dem Rückweg ins Kloster den Kindern sexuell genähert haben. Pater A. war auch an der Kloster-Hochschule Professor unter anderem für Moraltheologie. Auch sadistische Übergriffe eines Lehrers am damaligen Heilig-Geist-Gymnasium sind bekannt geworden. Quelle: ngz online
14.11.2013 In der Gemeinde St. Maria Königin in Bergisch Gladbach–Frankenforst kam es zu Missbrauch durch einen Pfarrer, der von 1955 – 1983 dort eingesetzt war. Vor seinem Einsatz in Bergisch-Gladbach war er als Jugendseelsorger und Leiter eines Chores tätig. Er hat sich einen Namen als Kirchenhistoriker und Komponist gemacht. Die Gemeinde wurde informiert. Quelle: Focus