Skip to content

Aus der Presse

Missbrauch durch Bischöfe

Missbrauch durch Bischöfe, Kardinäle, Generalvikare

Missbrauchstäter finden sich – ebenso wie Opfer – in allen Gesellschaftsschichten. Natürlich ist zu erwarten, dass es auch in der katholischen kirchlichen Hierarchie Täter gibt; ständig werden auch unter Weihbischöfen, Bischöfen und Kardinälen  Täter bekannt. Die meisten kirchlichen Opfer sind ihrer Kirche eng verbunden, es fällt ihnen schwer, Verbrechen von Priestern, gar Bischöfen oder Kardinälen zu benennen. Manche Opfer waren zum Zeitpunkt der Übergriffe in Priesterseminaren oder Institutionen, die auf den Priesterberuf vorbereiteten und in Frauenorden. Sie befanden sich in Abhängigkeit von den Missbrauchstätern.

Der Bischof entschied am Ende über ihre Zulassung zur Weihe bzw. über ihren Verbleib im Orden, hatte also Macht über sie. Wollte ein Opfer eines hochrangigen Kirchenmannes den Missbrauch anzeigen oder öffentlich machen, musste es viele Widerstände überwinden. Hier notiere ich die öffentlich bekannt gewordenen Bischöfe und Kardinäle, denen sexuelle Gewalt vorgeworfen und/oder nachgewiesen wurde. Eine weltweit einmalige Internetseite dokumentiert bekannt gewordene Täter im Bischofsrang.

18.6.2016 Erzbischof Antony Apuron, Guam, wird von fünf Männern beschuldigt, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Im Juni 2016 wird Apuron beurlaubt. Im Okt. 2017 fällt das kirchliche Urteil, wir aber erst am 16.3. 2018 bekannt gemacht: Absetzung vom Bischofsamt, durch den Vatikan, Aufenthaltsverbot für Guam. Die Gründe für das Urteil teilt der Vatikan nicht mit. Am 7.2.2018 nimmt er an einer Papstaudienz teil, im Ornat und in vertraulichem Gespräch mit dem Papst. Am 17.3.2018 legte Apuron Berufung gegen das Urteil ein. Quellen: orf.at 16.2.2017religion.orf.at  kathpress  domradioguampdn.com

4.4.2019 In letzter Instanz hat die Glaubenskongregation den früheren Erzbischof von Guam, Anthony Sablan Apuron, wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger verurteilt. Die Strafe besteht darin, dass Apuron nicht mehr Erzbischof von Guam ist, sich dort nicht aufhalten darf, aber weiterhin Priester und Bischof bleibt. Allerdings darf er nicht mehr Bischofsstab, Brustkreuz und Mitra tragen. Mehrere Messdiener hatten Apuron beschuldigt, er habe sie in den 1970er Jahren sexuell missbraucht. Apuron ließ mitteilen, er wehre sich gegen die „koordinierte Kampagne“ gegen ihn. Er sei „vollkommen unschuldig“ und habe dafür „Beweise“. Quellen: vaticannews.va  katholisch.de

4.1.2023 Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den ehemaligen Erzbischof Michel Aupetit, Paris, wegen des Verdachts sexueller Übergriffe auf eine schutzbedürftige Person. Der emeritierte Erzbischof soll eine „Affäre“ (?) mit einer schutzbedürftigen Person gehabt haben, die Gegenstand einer gerichtlichen Schutzmaßnahme sei. Quelle: katholisch.de

2.12.2021 Papst Franziskus hat den Rücktritt des ehemaligen Pariser Erzbischofs, Michel Aupetit, angenommen. Aupetit wird u.a. ein Verhältnis mit einer Frau im Jahr 2012 vorgeworfen. Quelle: Domradio

15.9.2023 Das Verfahren wegen möglichen sexuellen Fehlverhaltens gegenüber einem weiblichen Gemeindemitglied gegen den ehemaligen Erzbischof von Paris, Michel Aupetit, ist eingestellt worden. Quelle: religion.orf 

20.12.2011 Bischof Ronald Bär, 1983 – 1993 Bischof von Rotterdam, soll Hausverbot im Priesterseminar gehabt haben, weil er angeblich sexuelle Kontakte zu den angehenden Geistlichen suchte. Er ließ zudem Männer zum Priesteramt zu, die ungeeignet waren. Ein Teil von ihnen habe sich des Missbrauchs von Minderjährigen schuldig gemacht. 1993 trat er mit 65 Jahren vorzeitig zurück.  Domradio  domradio.de

20.11.2019 Kardinal Philippe Barbarin wurde wegen Vertuschung von Missbrauchsfällen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Seine Berufung gegen das Urteil soll am 28.11.2019 entschieden werden. Nun berichtet ein ehemaliger Seminarist, dass er zwischen 2006 und 2012 von Barbarin sexuell belästigt wurde. Der Betroffene habe einen zwölfseitigen Bericht an die nationale Aufklärungskommission (CIASE) geschickt. Barbarin will sich nicht äußern. Quelle: katholisch.de

Barbarin wurde vor dem staatlichen Gericht freigesprochen. Er bat den Papst um seinen Rücktritt vom Bischofsamt.

29.9.2022 Dem früheren Bischof von Osttimor und Friedensnobelpreisträger, dem Salesianer Carlos Filipe Ximenes Belo wird vorgeworfen, über mehrere Jahre Jungen missbraucht zu haben. Eine niederländische Wochenzeitung veröffentlichte die Berichte zweier Betroffener. Der Vatikan hat Reisebeschränkungen für Belo verhängt. Die Vorwürfe, Vergewaltigung eingeschlossen, kommen von zwei Männern, die in den 1990er Jahren als 14 bis 16-Jährige missbraucht worden sein sollen. Vorwürfe gegen Belo reichen zurück bis in die Zeit Belos als Leiter des Bildungszentrums der Salesianer Don Bosco, bevor er 1983 Bischof wurde. Die Zeitung „De Groene“ sprach mit weiteren Betroffenen und mit 20 Personen, die Kenntnis von den Vorgängen gehabt hätten, darunter Kirchenvertreter, Politiker, Mitarbeiter von NGO’s und Fachleute. Die Recherchen beganngen 2002, im November 2002 trat Belo zurück wegen „körperlicher und geistiger Erschöpfung“. Quelle: domradio

>13.11.2018 Papst Franziskus hat eine Untersuchung gegen Bischof Michael J. Bransfield, 75, Bistum Wheeling-Charleston, USA, angeordnet. Bransfield wird vorgeworfen, Erwachsene sexuell belästigt zu haben. Er erreichte am 8.9.2018 die Altersgrenze und Papst Franziskus nahm das Rücktrittsgesuch von Bransfield an. Quelle: Domradio

20.3.2019 Gegen Bransfield wurde Klage eingereicht, weil er in seinem Bistum (2005- 2018) bekannte Missbrauchstäter erneut an Grund- und weiterführenden Schulen eingesetzt hatte. Quelle: orf

6.6.2019 Erzbischof William Lori, Baltimore, veröffentlicht Details über die Untersuchung von Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens und finanzieller Unregelmäßigkeiten gegen Bischof Michael Bransfield, den ehemaligen Bischof der Diözese Wheeling-Charleston, West Virginia. Die Berichte derjenigen, die Bransfield der sexuellen Belästigung beschuldigen, hält das Bistum für zuverlässig. Bransfield wird nicht des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beschuldigt. Außerdem gebe es nach Auskunft von Lori bei Bransfield „ein Muster übermäßiger und unangemessener Ausgaben“. Quelle: ncronline.org

7.6.2019 Michael Joseph Bransfield, früherer Bischof der Diözese Wheeling-Charleston, West Virginia, soll über Jahre hinweg mit Kirchengeldern Geldgeschenke an junge Priester finanziert haben, die er sexuell belästigt hat. Die „Washington Post“ berichtet, auch Kardinäle in den USA und im Vatikan hätten Gelder erhalten, etwa der frühere Erzbischof von Washington, Kardinal Wuerl, der Erzbischof von New York, Kardinal Dolan und der ehemalige Nuntius in den USA, Erzbischof Vigano. Auch der jetzige Apostolische Administrator der Diözese, Erzbischof Lori von Baltimore, habe Geld erhalten.

Bransfield soll 565 Schecks bis zu 15.000 Dollar ausgestellt haben, die ihm das Bistum erstattete. Fünf Laienermittler werteten die Geldgeschenk als Machtmissbrauch. Zudem wird Bransfield verdächtigt, erwachsene Priester sexuell belästigt zu haben und finanzielle Unregelmäßigkeiten verschuldet zu haben. Quelle: katholisch.de

19.7.2019 Der ehemalige Bischof Michael Bransfield darf nicht mehr in der Diözese leben, nicht an einer öffentlichen liturg. Feier teilnehmen und muss für einen Teil des von ihm verursachten Schadens aufkommen. In einer kirchlichen Untersuchung wurden die Vorwürfe wegen sexuellen Fehlverhaltens als glaubwürdig eingestuft. Das Kirchengericht stellte auch fest, dass Bransfiel Kirchengelder für Essen, Trinken, Geschenke, private Reisen und Luxusartikel ausgab. Quelle: registercitizen.com

8.9.2013 Bischof Robert Brom, San Diego, soll einen Seminaristen zu einer “sexuellen Beziehung” gezwungen haben. Der Papst nimmt das Rücktrittsgesuch an. 8.9.2013  wikipedia.org

12.2.2021  John Brungardt, Bischof von Dodge City in Kansas muss sich einer vom Vatikan angeordneten Untersuchung stellen. Ihm wird vorgeworfen, einen Minderjährigen sexuell missbraucht zu haben. Die kanonische Voruntersuchung wird vom Metropoliten, Erzbischof Joseph Naumann, Kansas City, durchgeführt. Die staatliche Ermittlung geschieht durch das  Kansas Bureau of Investigation. Quelle: catholicnewsagency.com

31.5.2010 Richard Anthony Burke, Erzbischof von Benin City, Nigeria, wird von einer Frau beschuldigt, sie – als zunächst 14-Jährige – sexuell missbraucht zu haben. Missbrauch bestreitet er, den Bruch des Ehelosigkeitsgelübdes gibt er zu. Mit 61 Jahren tritt er vorzeitig zurück. Quelle: Süddeutsche irishventral.com  rhein-zeitung.de

2010 Erzbischof Tomas Camacho, Diözese Chalan Kanoa, Nördliche Marianen, wird von einem Mann der Vergewaltigung beschuldigt. Der Kläger, Melvin Duenas, 55 Jahre, sagt, er sei zwischen 1968 und 1974 als Messdiener missbraucht worden. 2006 habe er versucht, den Bischof zu kontaktieren, jedoch keine Antwort erhalten. Der Kläger berichtet, er sei auch von einem weiteren Priester aus Guam, Pater Louis Brouillard, missbraucht worden. Camacho tritt 2010 aus Altersgründen zurück. Er starb im März 2018. 2017 klagt ein zweiter Mann gegen Camacho. Quellen: pacificnewscenter.com 13.2.2017, kuam.com

26.3.2019 Drei Frauen werfen dem ehemaligen Bischof von Galway, dem verstorbenen Eamonn Casey, vor, dass er sie sexuell missbrauchte, als sie Kinder waren. Einen Missbrauch gestand der Bischof. Er fand vor 2005 statt, als Casey Priester in der südenglischen Diözese Arundel und Brighton war. Auch einen zweiten Missbrauchsfall gab er zu. Beide Frauen erhielten Entschädigungen. Ein Fall ereignete sich, als Casey von 1955 bis 1960 als Kurat in der St. John’s Cathedral in Limerick tätig war. In einem dritten Fall missbrauchte der Bischof seine Nichte, Patricia Donovan. Die Beschwerden wurden den Kirchenbehörden 2001, 2005 und 2014 bekannt. Quelle: irishtimes.com

19.4.2022 Die Oberin eines Konvents der Unbeschuhten Karmelitinnen und eine weitere Ordensfrau haben den argentinischen Erzbischof Mario Antonio Cargnello, Salta, wegen gewalttätiger Handlungen angezeigt. Sie werfen ihm psychische, physische und ökonomische Gewalt gegenüber mehreren Frauen aus dem Orden vor. Neben Cargnello sollen auch der emeritierte Bischof Martín de Elizalde und ein an der Kathedrale von Salta tätiger Priester von den Ordensfrauen angezeigt worden sein. Gegen Cargnello läuft eine weitere Untersuchung wegen Verleumdung eines Theologieprofessors. Cargnello soll über den Theologen Missbrauchsvorwürfe verbreitet haben, die schließlich zur Entlassung des Theologen aus der Universität führte. Cargnello gehört als Großkanzler der Leitung der Universität an. Quelle: katholisch.de

14.6.2023 Bischof Georges Colomb, seit Mai 2016 Bischof der Diözese La Rochelle, hat um seinen Rücktritt gebeten, um seine Verteidigung gegen Vorwürfe sexueller Übergriffe vorzubereiten. Er dementiert die Anschuldigungen. Die vorgeworfenen Taten sollen sich 2013 ereignet haben, als er Oberer der Missions Étrangères in Paris war. Sein Nachfolger in diesem Amt, der Straßburger Weihbischof Gilles Reithinger, wird beschuldigt, den Vorwürfen seinerzeit nicht nachgegangen zu sein. Quelle: vaticannews

21.11.2023 Der französische Bischof Georges Colomb, Bischof von La Rochelle und Saintes, wurde vorläufig angeklagt, im Jahr 2013 versucht zu haben, einen erwachsenen Mann zu vergewaltigen. Die französische Bischofskonferenz erklärte, Colomb bestreite die Anschuldigungen. Die französische investigative Website Mediapart berichtet, dass hochrangige Persönlichkeiten in der katholischen Kirche seit Jahren von den Anschuldigungen wussten, sie wurden aber erst im Mai 2023 an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Quelle: independent.co.uk

17.5.2019 Der Papst nahm das Rücktrittsgesuch des brasilianischen Bischofs Vilson Dias de Oliveira, Diözese Limeira, an. Dem Bischof wurde Vertuschung mutmaßlichen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs und Erpressung vorgeworfen.

Oliveira soll nach Aussagen mehrerer Padres Missbrauchsfälle in mehreren Gemeinden gedeckt haben und dafür Schweigegeld verlangt haben. Diese Gelder soll er – Besitzer von zehn Immoblilien – für Feste ausgegeben haben. Nach Aufnahme behördlicher Ermittlungen habe er versucht, mit Hilfe von Drohungen die Zahlungen zu verdecken. Im Februar nahm der Vatikan eigene Ermittlungen auf. Quelle: Zeit  kathpress

2002 Bischof Jean-Michel DiFalco, Paris, soll einen Schüler sexuell missbraucht haben. Das Missbrauchsverfahren wurde am 21.3.2002 wegen Verjährung eingestellt. DiFalco wurde 2003 zum Bischof von Gap ernannt. Eine zweite Klage wurde am 13.3.2018 wegen Verjährung abgewiesen. Quelle: wir-sind-kirche.de 2001kathpress.at

14.11.2019 Bischof Nicholas DiMarzio,Brooklyn, wurde von Papst Franziskus beauftragt,das Verhalten von Bischof Joseph Malone, Diözese Buffalo, wegen seines Umgangs mit Missbrauchsvorwürfen zu untersuchen. Inzwischen hat er seinen Bericht fertiggestellt. Nun beschuldigt der ehemaliger Messdiener Mark Matzek, 56, Bischof DiMarzio, ihn missbraucht zu haben. Matzek beschuldigt auch einen zweiten inzwischen verstorbenen Priester, Albert Mark, des sexuellen Missbrauchs. Der Missbrauch soll geschehen sein, als DiMarzio Gemeindepriester in Jersey City war. In New Jersey gibt es eine zweijährige Frist für Missbrauchsopfer, ohne Rücksicht auf Verjährungsfristen Anzeige zu erheben.- Bischof DiMarzio weist die Anschuldigungen zurück. Quelle: ncronline.org

19.1.2020 Kardinal Timothy Dolan, New York, ermittelt auf der Grundlage von „Vos estis lux mundi“ gegen Bischof Nicholas DiMarzio, Brooklyn wegen sexuellen Missbrauchs. DiMarzio wird vorgeworfen, als Priester in den 70er Jahren einen Messdiener mehrfach missbraucht zu haben. Der Beschuldigte weist die Vorwürfe zurück. DiMarzio war selbst als Missbrauchsermittler im Bistum Buffalo tätig, wo der dortige Bischof, Richard Malone, im Dezember zurücktrat, weil er nachlässig mit der Aufklärung kirchlicher Missbrauchsfälle umgegangen sei. Quelle: katholisch.de

4.6.2020 Bischof Nicholas Di Marzio, Brooklyn, wird von einem zweiten Mann des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Das mutmaßliche Opfer war sechs Jahre alt. Die Taten sollen sich in den 70er Jahren ereignet haben. Di Marzio weist die Anschuldigungen zurück. Die kirchlichen Untersuchungen soll Kardinal Timothy Dolan, Erzbischof von New York, vornehmen, der nach eigenen Worten ein guter Freund von Di Marzio ist. Quelle: vaticannews.va

2.9.2021 Der Bischof von Brooklyn, New York, Nicholas DiMarzio wurde kirchenrechtlich von Missbrauchsvorwürfen entlastet. Zivilrechtlich liegen zwei Klagen vor. Darin wird DiMarzio beschuldigt, als junger Priester in der Erzdiözese Newark zwei Minderjährige missbraucht zu haben. Quelle: katholisch.de

4.10.2019 Papst Franziskus nahm den Rücktritt von Bischof Charles Drennan, 59, aus dem Bistum Palmerston North, Neuseeland, ohne Angabe von Gründen an. Drennan war Mitglied einer Kontaktgruppe zwischen katholischer Kirche und einer staatlichen Missbrauchskommission. Eine junge Frau bezichtigt Drennan des unakzeptablen Verhaltens sexueller Art. Kardinal John Dew, Wellington, hat eine Untersuchung unabhängiger Experten veranlasst. Drennans Aufgaben ruhen. Quellen: vaticannews   cruxnow.com

28.9.2004 Bischof Thomas Dupre, Bischof von Springfield/Massachusetts, tritt im Februar 2004 mit 71 Jahren vorzeitig zurück. Ihm wurde die Vergewaltigung Minderjähriger vorgeworfen. Wegen Verjährung wurde er nicht verurteilt. Quelle: religionv1.orf.at

2002 Weihbischof Eisenbach, Bistum Mainz, trat nach Missbrauchsvorwürfen gegenüber einer erwachsenen Frau, die in seelsorglicher Begleitung von Eisenbach war, vorzeitig zurück. Bis zu seiner Pensionierung war er weiterhin in der Seelsorge tätig. Ein staatliches Gericht stellte fest, dass Seelsorge kein schützenswerter Raum sei – und Kardinal Lehmann freute sich über diese Feststellung des Gerichtes. Quelle: n-tv.de  religionv1.orf.at

14.4.2016 Bischof Anthony Ferrario (1982-1993; † 2003), Hawai, trat 1993 altersbedingt zurück. Thomas Doyle sagt, der Vatikan habe vor der Bischofsernennung von den Missbrauchsvorwürfen gegen Ferrario gewusst, sie jedoch ignoriert. Es gab keine kirchenrechtlichen Untersuchungen. Quelle: hawaiinewsnow.com 14.4.2016

2.6.2017 Erzbischof Felixberto C. Flores, Guam,wird von einem 62Jährigen beschuldigt, ihn vor mehr als 50 Jahren an der Cathedral Grade School sexuell missbraucht zu haben. Flores starb vor der Anzeige. Er war der Vorgänger des beurlaubten Erzbischofs von Guam, Apuron. Quelle: guampdn.com

2.1.2005 Monsignore Dale Fushek, ehemals Generalvikar der Diözese Phoenix, Gründer der USA-weiten charismatischen Jugendbewegung “Life Teen”, wurde von seinem Diözesanbischof wegen Verdacht auf Unzucht mit Jugendlichen beurlaubt. Das berichtet die Tagesszeitung “The Arizona Republic”. Es handelt sich um den zweiten Vorwurf. Im ersten Fall einigte man sich 1995 auf einen außergerichtlichen Vergleich über 45.000 $. Der damals 14 jährige Ankläger behauptet, im Pfarrhaus von Fushek von einem anderen Priester vergewaltigt worden zu sein. Fushek habe zugeschaut und bei sich sexuelle Handlungen ausgeführt, ohne einzuschreiten oder ihn zu beschützen. Der heute 35 jährige Ankläger im 2. Fall sagt, er habe erst kürzlich vergessene Erinnerungen über die Geschehnisse im Jahr 1985 wieder zutage gefördert.

16.11.2018 Missbrauchsopfer aus Chile werfen Bischof Gonzalo Duarte Garcia de Cortazar (75) Vertuschung, Macht- und Gewissensmissbrauchs und sexuelle Belästigung vor. Am 11.6.2018 hat Papst Franziskus den Rücktritt von Duarte angenommen, ohne dass Gründe mitgeteilt wurden. Quelle: cruxnow

6.4.2017 Bischof Hervé Gaschinard, 57, Bistum Dax, tritt zurück wegen einer „unangemessenen Haltung“ gegenüber Jugendlichen. Der päpstliche Nuntius habe ihm den Rücktritt nahegelegt. Von sexuellem Missbrauch ist nicht die Rede. Quelle: faz.net

11.12.2023 Der 2010 verstorbene Bischof Bernard Genoud (1999-2010), Bistum Lausanne, Genf und Freiburg, soll eine 19-Jährige sexuell missbraucht haben. Sie meldete am 1. Dezember 2023 den wiederholten Missbrauch. Sie hatte Genoud anvertraut, dass sie in ihrer Kindheit missbraucht worden war. Quelle: kath.ch

2014 Bischof Johannes Gijsen, Roermond, hat von 1958-1961 zwei Jungen missbraucht. Einen der beiden Jungen zwang er zum Oralverkehr. Gijsen starb 2013 vor Bekanntwerden. Quellen: reuters   kath.ch

16.11.2022 In Frankreich wurde nun ein weiterer Name eines übergriffigen Bischofs genannt. Der emeritierte Straßburger Erzbischof Jean-Pierre Grallet (81) räumte „unangemessene Gesten“ gegenüber einer erwachsenen jungen Frau in den 1980er-Jahren ein, als er als Studentenseelsorger gearbeitet hat. Die Frau hat im Dezember 2021 den Erzbischof Jean-Luc Ravel informiert, der im Januar 2022 Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattete.Ravel teilte mit, dass Grallet „schwerwiegende Taten“ anerkannt habe. Der Fall wird nun auch kirchenrechtlich untersucht. Quellen: katholisch.de    swr

18.1.2024 Das strafrechtliche Verfahren gegen den emeritierten Straßburger Erzbischof Jean-Pierre Grallet wurde eingestellt – der Sachverhalt sei geklärt und die in den 1980er-Jahren begangenen Taten verjährt. Quelle: katholisch.de

1995 Kardinal Groer, Wien – mehrere Ex-Schüler beschuldigen ihn des sexuellen Missbrauchs. Erste Vorwürfe tauchten 1985 auf. 1995 trat er vom Bischofsamt aus Altersgründen zurück. Er wurde 1996 Prior des Benediktinerklosters in Maria Roggendorf/Göttweig und 1998 seines Amtes enthoben. Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano stellte das Verfahren ein. Quellen: irishtimes.com, 14.8.2018,  derstandard.at 14.4.1998

14.7.2021 Gegen den seit 2020 aus Altersgründen emeritierten Weihbischof der Diözese Buffalo, Edward Gros, gibt es einen Missbrauchsvorwurf. Der Missbrauch soll 1990 stattgefunden haben. Der Beschuldigte ist bereit, keine priesterlichen oder bischöflichen Funktionen auszuüben, bis eine gründliche Untersuchung durchgeführt wird. Er bestreitet, jemals einen Erwachsenen oder einen Minderjährigen missbraucht zu haben. Quelle: ncronline

23.5.2019 Ein Ex-Seminarist wirft dem Breslauer Kardinal Gulbinowicz sexuellen Missbrauch vor, der 1990 verübt wurde, als Gulbinowicz Erzbischof von Breslau (1976 bis 2004) war. Damals war der Ankläger 16 Jahre alt. Bereits 1996 habe er die Anschuldigungen öffentlich gemacht, sie habe aber kaum jemanden interessiert. Das Erzbistum nimmt die Anschuldigungen ernst und prüft sie. Quelle: katholisch.de

6.11.2020 Der Vatikan hat Disziplinarstrafen gegen den des sexuellen Kindesmissbrauchs beschuldigten polnischen Kardinal Henryk Gulbinowicz (97) verhängt. Er darf nicht mehr zelebrieren, nicht an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen, die Bischofsinsignien nicht mehr nutzen und nach seinem Tod darf es keine Trauerfeier in der Kathedrale geben. Dort darf er auch nicht beigesetzt werden. Zudem muss er eine Spende an die Sankt-Josef-Stiftung zahlen, die kirchliche Betroffene unterstützt. Der Vatikan nennt keine konkreten Vergehen des Kardinals. Allerdings hat der Breslauer Dichter Karol Chum den Kardinal im Mai 2019 des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Der Anwalt des Kardinals drohte im Mai 2019 mit juristischen Schritten und der Kardinal wies die Anschuldigungen zurück. Quelle: katholisch.de

5.12.2020 In Polen fordert der Mann, der als Jugendlicher Opfer der Belästigung durch Kardinal Gulbinowicz geworden ist, mehr Transparenz. Er erwartet, dass der Vatikan sagt, welche Vorwürfe die Disziplinarmaßnahmen gegen den Geistlichen, der inzwischen gestorben ist, begründen. In Breslau meldeten sich Politiker, Juristen und Oppositinelle aus der Zeit der Diktatur – sie bezweifeln, dass Gulbinowicz Kontakte zur Staatssicherheit gehabt habe. Quelle: faz.net

16.2.2022 Eine ca 30-jährige Frau hat Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs durch den 2021 verstorbenen Bischof von Le Havre, Michel Guyard, gestellt. Er habe sie über zwei Jahre ab ihrem fünften Lebensjahr missbraucht. Die Frau hat Kontakt mit Ansprechpartnern für Missbrauchsbetroffene der Erzdiözese Paris, der Französischen Bischofskonferenz und der Unabhängigen Kommission Ciase. Quelle: kath.ch

4.7.2018 Bischof Joseph Hart, Bistum Cheyenne, USA: Die Missbrauchsvorwürfe gegen den emeritierten  Bischof haben sich bestätigt. Das gab das Bistum nach eigenen Untersuchungen bekannt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Untersuchung aus Mangel an Beweisen eingestellt. Hart wird beschuldigt, 1976 zwei Jungen mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Er wies diese Anschuldigungen stets zurück. Kirchliche Sanktion: Er darf keine öffentlichen Gottesdienste mehr halten.  Das Bistum Cheyenne gibt bekannt, dass es ein drittes glaubwürdiges Opfer von Joseph Hart gibt. Quellen: katholisch.decatholicnewsagency.com

20.8.2019 Gegen den emeritierten Bischof Joseph Hart gibt es vier neue Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs. Im Juli 2018 gab die Diözese Cheyenne bekannt, dass der emeritierte Bischof Joseph Hart glaubwürdig beschuldigt wurde, zwei Jungen sexuell angegriffen zu haben, als er 1976 Bischof von Cheyenne war. Der Bezirksstaatsanwalt von Natrona County hatte 2002 in einem Bericht dargelegt, dass es keine Beweise gebe. Im Juli 2018 stellte die Diözese Cheyenne klar, dass sie „jetzt diese Schlussfolgerung in Frage stellt“. Grundlage waren die Ergebnisse einer Untersuchung durch einen externen Ermittler, der im Dezember 2017 eingesetzt wurde. Im August 2018 wurde eine dritte Behauptung über sexuellen Kindesmissbrauch durch Bischof Hart für glaubwürdig befunden. Erste Anklagen von zehn Personen gegen Bischof Hart gab es bereits 1989. Sie bezogen sich auf Taten, die in den 1970er Jahren begangen wurden. Sie wurden der Diözese Kansas City – St. Joseph 2008 und 2014 bekannt. Hart wies die Anschuldigungen zurück. Quelle: NCR

12.6.2020 Die Staatsanwaltschaft eröffnet kein Verfahren gegen Bischof Joseph Hart, Diözese von Cheyenne, weil die Beweise nicht ausreichend seien. Erste Anschuldigungen bei der Staatsanwaltschaft gab es 2002, die nach zwei Monaten abgeschlossen wurden, ohne dass ein Verfahren eröffnet wurde.

Die Familie eines Opfers wandte sich erstmals 1992 mit Anschuldigungen gegen Hart an kirchliche Amtsträger. Ein erstes (!) kirchliches Verfahren begann 2010 und blieb ohne Ergebnis. Seit 2019 liegt ein zweites Verfahren im Vatikan. Mehrere Männer, mindestens sieben, beschuldigen Hart des sexuellen Missbrauchs. Quelle: cruxnow

22.6.2020 Vor zwei Wochen noch hatte ein Staatsanwalt aus Wyoming mitgeteilt, sie eröffne kein Verfahren gegen Bischof Hart, weil die Beweise nicht ausreichend seien. Mindestens sieben Männer beschuldigen Hart des sexuellen Missbrauchs. Nun hat die Staatsanwaltschaft doch einer erneuten Überprüfung der von der Polizei empfohlenen Anklage zugestimmt. Quelle: ncronline.org

20.9.2022 Dem langjährigen Generalvikar Heinrich Heitmeyer des Bistums Osnabrück (1975 – 1997) werden sexuelle Übergriffe gegen zwei erwachsene Frauen im Kontext seelsorglicher Begleitung vorgeworfen. Heitmeyer gab die Taten „grundsätzlich“ zu. Er starb 2019. Quelle: Kirchenbote

19.9.2023 19.9.2023 Eine Frau beschuldigte 2011 die Priesterbrüder Franz und Paul Hengsbach, sie 1954 sexuell missbraucht zu haben. Der spätere Kardinal Franz Hengsbach war zu dieser Zeit Leiter des Erzbischöflichen Seelsorgeamtes des Erzbistums Paderborn (1948-1958) und Weihbischof im Erzbistum Paderborn. Sowohl das Generalvikariat Paderborn als auch die Glaubenskongregation in Rom wiesen die Vorwürfe als „nicht plausibel“ zurück. Das Bistum Paderborn teilt nun mit, dass aus heutiger Perspektive und nach erneuter Prüfung die frühere Beurteilung als „nicht plausibel“ deutlich infrage gestellt werden müsse. Zudem fand man im Erzbistum Paderborn einen zweiten Fall, in dem Paul Hengsbach des Missbrauchs beschuldigt wurde. In diesem zweiten Fall widersprach Paul Hengsbach den Vorwürfen, dem Opfer wurden jedoch Anerkennungsleistungen bewilligt. Bereits 2011 wurde das Bistum Essen von einer Behörde über Missbrauchsvorwürfe gegen Bischof Franz Hengsbach in Kenntnis gesetzt. Die Person – ein Mann – hat jedoch 2014 den Vorwurf gegen Franz Hengsbach wieder zurückgenommen. Im Oktober 2022 zeigte eine Frau im Bistum Essen einen sexuellen Übergriff durch Franz Hengsbach an, der aus dem Jahr 1967 – Franz Hengsbach war damals Bischof von Essen – datiert. Der heutige Essener Bischof Franz Josef Overbeck erfuhr im März 2023 von den Vorwürfen. Heute ruft er weitere Betroffene auf, sich zu melden. Die Studie des Bistums Essen enthält keine Hinweise auf die Vorwürfe gegen Kardinal Hengsbach. Quellen:  msn   www1.wdr   katholisch.de   Kirche und Leben    Bistum Essen   Erzbistum Paderborn

20.10.2023 Im Bistum Essen wurden zwei Fälle sexualisierter Gewalt durch Kardinal Hengsbach an einer Frau und einer Minderjährigen in den 1950er und 1960er Jahren bekannt. Nun berichtet der Generalvikar Klaus Pfeffer, dass inzwischen zehn weitere Hinweise eingegangen sind. Mit den Betroffenen werde es weitere Gespräche geben. Quelle: www1.wdr

16.8.2019 Der emeritierte Bischof Howard Hubbard, Bischof von Albany, wird beschuldigt, in den 90er Jahren einen Minderjährigen missbraucht zu haben. Hubbard weist die Anschuldigungen zurück. Quelle: cruxnow

14.8.2020 Der pensionierte Bischof Howard J. Hubbard von Albany, N.Y., wird zum fünften Mal des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Der Missbrauch soll an einem heute 55-Jährigen von 1974-1976 verübt worden sein, als der Kläger Messdiener war. Erstmal wurde Hubbard 2004 beschuldigt und freigesprochen. Quelle: ncronline.org

21.11.2022 Der emeritierte Bischof Howard Hubbard, Albany, New York, hat um Entlassung aus dem Klerikerstand gebeten, da er aufgrund von Missbrauchsvorwürfen von der öffentlichen Ausübung seines priesterlichen Dienstes ausgeschlossen sei, auch wenn die Anschuldigungen – wie in seinem Fall – falsch seien. Das Bistum korrigierte Hubbard: Er unterliege keinen Auflagen, habe vielmehr selbst auf die Ausübung seines priesterlichen Dienstes verzichtet. Quelle: katholisch.de

13.8.2017 Bischof Francisco José Cox Huneeus (* 18.12.1933) wird des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Kardinal Francisco Javier Errázuriz sprach von „unangemessenem Verhalten mit Minderjährigen“. Im Jahr 2013 wurde durch den Jeldres Report nachgewiesen, dass  40 – 45% der chilenischen Heimkinder in staatlich subventionierten Unterkünften der Kirche sexuell missbraucht wurden. Auch Schönstatt-Heime sind darunter. Ein facebook-Kommentar sprach davon, dass die Kinderheime das „chilenische Kinderbordell der Katholischen Kirche“ seien. Huneeus befindet sich seit 1997 im Ruhestand. Sein Rücktrittsgesuch wurde 1997 angenommen. Er lebt in Vallendar bei der Schönstatt-Bewegung. Es gibt weder kirchliche noch staatliche Ermittlungen. Quellen: bremerbuendnissozialearbeit.jimdo.com/

13.10.2018 Papst Franziskus hat den früheren Erzbischof Francisco José Cox Huneeus, Chile, wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand ausgeschlossen. Er war seit den 1970er Jahren immer wieder des Missbrauchs beschuldigt worden und wurde 1997 in den Ruhestand versetzt. Er lebt seit 16 Jahren in Vallendar bei Schönstattpatres. 2004 missbrauchte er einen 17-Jährigen, obwohl ihm der Kontakt zu Minderjährigen verboten war. Derzeit (Oktober 2018) lassen die chilen. Schönstattpatres den Gesundheitszustand von Cox prüfen, um ihn bei Reisefähigkeit der chilenischen Justiz zu überstellen. Opfer werfen den Schönstattpatres vor, einen Pädophilen zu schützen.
Quellen: welt.de    www1.wdr.de  ab Minute 23’12

13.8.2020 Der ehemalige chilenische Bischof Francisco José Cox ist tot. Er starb, bevor die Staatsanwaltschaft in Chile ihre Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs abgeschlossen hat. Zuletzt habe er sich wegen Altersdemenz nicht mehr erinnern können. Quelle: katholisch.de

13.11.2018 Ein heute Mitte 70-Jähriger hat Bischof Hilmer, Hildesheim, einen Missbrauchsvorwurf gegen den früheren Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen (1907 – 1988) mitgeteilt. Bereits früher hat ein anderer ehemaliger Messdiener Beschuldigungen gegen Bischof Janssen vorgebracht. Quellen: ndr  Bistum Hildesheim

14.9.2021 In einem Missbrauchsgutachten konnte nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob die Vorwürfe gegen Bischof Janssen zutreffen. Quelle: FAZ

31.10.2018 Der katholische Weihbischof von New York, John Jenik, wurde des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und aus seinem öffentlichen Dienst entfernt. Ihm wird eine „unangemessene Beziehung“ zu einem Teenager von 1980 bis 1986 vorgeworfen. Die zuständige Prüfstelle, das Lay Review Board, hält die Anschuldigungen für glaubwürdig und begründet, teilte Kardinal T.M. Doland, Erzbischof von New York, mit. Bischof Jenik weist die Anschuldigungen zurück. Quelle: nytimes.com

10.10.2019 Ein unabhängiges Laiengremium hat Anschuldigungen gegen den New Yorker Weihbischof John Jenik, 75, als glaubhaft eingestuft. Ihm wird eine „unangemessene Beziehung“ zu einem in den 1980er Jahren 13-Jährigen vorgeworfen. Jenik ließ bereits Anfang November 2018 sein Amt ruhen, hat jedoch alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Er bat den Vatikan um Ermittlungen. Bislang ist unbekannt, ob der Vatikan Ermittlungen aufgenommen hat und wenn ja, zu welchem Ergebnis sie führten. Nun hat Papst Franziskus den Rücktritt Jeniks angenommen. Quelle: orf

19.8.2022 Jean-Paul Labrie, 2001 verstorbener Weihbischof von Québec, wird in einer Sammelklage des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Quelle: neuesruhrwort

26.1.2024 Der kanadische Kardinal Gerald Cyprien Lacroix, 66 J., Primas der Kirche in Kanada und Erzbischof von Quebec, soll zwischen 1987 und 1988 während zweier Bibeltreffen ein 17-jähriges Mädchen sexuell berührt haben. Lacroix gehört dem Säkularinstitut Pius X. an. Quelle: kath.ch

5.2.2024 Der Kardinalsrat im Vatikan tagt mit Papst Franziskus zur Rolle der Frau. Auf einem vom Vatikan veröffentlichten Foto ist auch der kanadische Kardinal Gerald Cyprien Lacroix zu sehen. Gegen ihn wurden jüngst Vorwürfe sexueller Übergriffigkeit laut. Quelle: Kirche und Leben

27.1.2024 Der Erzbischof von Quebec, Kardinal Gerald Cyprien Lacroix, zieht sich von allen Ämtern zurück und bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe – sie seien gegenstandslos. Ihm wird vorgeworfen, ein 17-jähriges Mädchen bei zwei Bibeltreffen sexuell berührt zu haben. Quelle: katholisch.de

7.3.2024 Der pensionierte Richter Andre Denis wurde vom Papst mit der Prüfung der Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Lacroix beauftragt.  Quelle:  https://neuesruhrwort.de/2024/03/06/richter-prueft-missbrauchsvorwurf-kardinal-lacroix-quebec/

10.4.2021 Bis 2020 hat Bischof Michel Dubost das Bistum Lyon verwaltet. Nun soll er als Apostolischer Administrator der Kirche in der Diözese Cayenne, Französisch-Guyana, helfen, Vorwürfe der sexuellen Vorteilsnahme gegen dessen emeritierten Bischof Emmanuel Lafont (75) aufzuklären. Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen und eine kanonische Untersuchung ist eingeleitet. Quelle: Domradio

26.9.2009 Bischof Raymond John Lahey, Antigonish  Nova Scotia, Kanada, wurde wegen Besitzes und Verbreitung von Darstellungen sexueller Ausbeutung von Kindern im Januar 2012 zu 15 Monaten Haft verurteilt. Mit 69 reichte er seinen Rücktritt als Bischof ein, dem Papst Benedikt 2009 stattgab. Am 4.1. 2012 wurde er in den Laienstand versetzt. Lahey war auch Generalvikar von Erzbischof Alphonsus Penney, Neufundland. Quellen: heritage.nf.ca und zerg.uni-bonn.de (Anm.4), s. auch den Film: Boys of St. Vincent  n24.de

16.5.2012 Raymond Lahey, Bischof von Antigonish, Nova Scotia, Kanada, wurde vom Vatikan laisiert. Damit verliert er alle Rechte und Pflichten, die mit dem Priestertum verbunden sind, mit Ausnahme der Verpflichtung zum Zölibat, so die Erklärung der Bischöfe. Zuvor war er am 4.1.2012 aus dem Gefängnis entlassen worden nach 8 Monaten U-Haft. Er wurde zu 16 Monaten Haft verurteilt, die U-Haft wurde doppelt angerechnet. Die Bewährungszeit beträgt 24 Monate. web.archive.org

19.1.2022 Reinhard Lettmann war von 1980 bis 2008 Bischof von Münster. Er starb 2013. Nun erhebt ein Priester, der von 1974 bis 1987 im Bistum Münster war, den Vorwurf eines grenzverletzenden Übergriffs durch Lettmann. Der Priester, der die Beschuldigung erhob, hat seine Aussage mit einer eidesstattlichen Versicherung bestätigt. Zeugen gibt es nicht. Der Vorwurf wird den Historikern der Universität Münster vorgelegt, die an einer Aufarbeitungsstudie des Bistums Münster arbeiten. 2020 hatten die Wissenschaftler bereits festgestellt, dass u.a. Bischof Lettmann große Milde für Missbrauchstäter unter den Klerikern gezeigt habe.  Quellen: wn  katholisch.de

27.7.2021 Der US-amerikanische Bischof von Manchester, New Hampshire, Peter Libasci, bestreitet „kategorisch“ den sexuellen Missbrauch eines 13-jährigen Ministranten. SNAP verlangt den Rücktritt des Bischofs. Quelle: Domradio

Der inzwischen verstorbene Bischof Thomas Lyons, Weihbischof in der Erzdiözese Washington D.C. missbrauchte einen Jungen sexuell, als der sieben Jahre alt war, bis er 17 war. Der missbrauchte Junge missbrauchte seinerseits sein Kind und andere Kinder, weil er Missbrauch für normal hielt. Quelle: Brief von Richard Sipe an Papst Paul VI., 22.4.2008

23.8.2005 Bischof Juan Carlos Maacarone, Santiago del Estero, tritt mit 65 Jahren vorzeitig zurück wegen einer sexuellen Beziehung zu einem jungen Mann. Gründe werden nicht genannt, es gibt keine staatlichen Ermittlungen. Quelle: religionv1.orf.at

22.4.2008 Richard Sipe berichtet Papst Benedikt XVI. in einem offenen Brief, dass Theodore McCarrick Seminaristen missbraucht.

20.6.2018 Kardinal Theodore McCarrick, Erzbistum New York, wird beschuldigt, zu Beginn der 1970er Jahre als Diözesanpriester in New York einen 11jährigen Jungen missbraucht zu haben. Ihm wird auch sexueller Machtmissbrauch von Seminaristen und Priesteranwärtern vorgeworfen. Vor Jahrzehnten gab es drei Vorwürfe  sexuellen Fehlverhaltens mit Erwachsenen. Zwei der Fälle wurden mit Vergleichen abgeschlossen. McCarrick wurde suspendiert, bis die kirchenrechtlichen Untersuchungen abgeschlossen sind. Quelle: katholisch.de  FAZ  catholicnewsagency.com  cruxnow.com

18.10.2019 Gegen den ehemaligen Kardinal McCarrick gibt es weitere Missbrauchsvorwürfe von sieben minderjährigen Jungen. Quelle: Domradio

10.11.2020 McCarrick-Report

3.9.2021 Der ehemalige Kardinal McCarrick muss sich wegen sexuellen Missbrauchs vor einem staatlichen Gericht verantworten. Er plädiert auf „nicht schuldig“. Quelle: katholisch.de

30.6.2023 Der frühere Kardinal McCarrick, von 2001 bis 2006 Erzbischof von Washington, wird des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und der Unzucht mit jungen Männern beschuldigt. 2019 hat der Papst ihn aus dem Klerikerstand entlassen. Vor Gericht muss er wohl nicht mehr erscheinen – ein Gutachten attestiert ihm  Verhandlungsunfähigkeit. Quelle: katholisch.de

30.8.2023 Die Klage wegen sexuellen Missbrauchs eines minderjährigen Jungen gegen den ehemaligen Kardinal Theodore McCarrick, ehemaliger Erzbischof von Washington, wurde vom Gericht in Massachusetts abgewiesen – McCarrick sei nicht verhandlungsfähig. In Wisconsin wurde in demselben Fall Anklage erhoben. Dort steht die Verhandlung noch aus. Quelle: katholisch.de

11.1.2024 Das Verfahren gegen den früheren Kardinal Theodore McCarrick, 93, wurde vorläufig ausgesetzt, nachdem dem Angeklagten Verhandlungsunfähigkeit attestiert wurde. Ende 2024 soll die Entscheidung noch einmal überprüft werden. Es ist davon auszugehen, dass McCarrick keinerlei strafrechtliche Konsequenzen mehr drohen. Ihm werden sexuelle Übergriffe gegen Jungen und junge Erwachsene aus den 1970er Jahren vorgeworfen. Er wurde 2019 aus dem Klerikerstand entfernt, weil sich die Anschuldigungen erhärtet hatten. Quellen: katholisch.de   Neues Ruhrwort

9.12.2011 Gegen den früheren Erzbischof von Dublin John Charles McQuaid sind Anschuldigungen wegen Kindesmissbrauch erhoben worden. Die Murphy-Kommission stellte zwei konkrete Anschuldigungen und einen Fall befürchteten Missbrauchs vor. Eine der Anschuldigungen bezieht sich auf einen Jungen, der 1961 zwölf Jahre alt war. McQuaid war 31 Jahre lang Erzbischof von Dublin (1940 – 1971). Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, dann kann nur geschlussfolgert werden, dass Missbrauchstäter bis in höchste kirchliche Kreise vertreten waren und dass niederrangige Missbrauchstäter sich im Schutz ihrer Vorgesetzten sicher vor Strafverfolgung fühlen durften. Quelle: Radio Vatikan

20.1.2011 Bischof Mihaly Mayer, Pecs/Ungarn, ist zurückgetreten. Ihm werden 40 verschiedene Straftaten vorgeworfen, darunter sexuelle Belästigung. Mit 60 Jahren tritt er vorzeitig zurück. Quelle: orf

20.9.2013  Gabrino Miranda Melgarejo, Opus-Dei, Weihbischof von Ayacucho, wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Der Papst setzt den Weihbischof ab. Keine staatlichen Ermittlungen.  Quelle: reuters.com

2009 Bischof Georg Müller SSCC, Deutscher, hat in Norwegen einen Messdiener missbraucht. “Wegen Unzufriedenheit des Bischofs mit dem Gemeindeleben” in Trondheim/Norwegen tritt er zurück. Der Papst nimmt 2009 das Rücktrittsgesuch an. Quelle: web.archive.org   press.vatican.va

14.7.2018 Bischof Franco Mulakkal, 54, Indien, wird von einer Ordensschwester der Vergewaltigung beschuldigt. Er weist die Anschuldigung zurück. Quelle: katholisch.de

14.1.2022 Ein indisches Gericht hat den katholischen Bischof Franco Mulakkal vom Vorwurf der Vergewaltigung der Ordensschwester  Lucy Kalappura freigesprochen, weil die ihm vorgeworfenen 13 Vergewaltigungen nicht nachweisbar waren. Die Anwälte der Nonne wollen Berufung einlegen. Im Februar 2020 beschuldigte eine zweite Ordensfrau den Bischof der sexuellen Belästigung. Quelle: katholisch.de

1.6.2023 Papst Franziskus hat den Rücktritt von Bischof Mulakkal (geb. 1964) ohne Angabe von Gründen angenommen. Quelle: press.vatican.va

7.9.2020 Michel Mulloy, der zum Bischof von Duluth in Minnesota ernannt wurde, trat noch vor seiner Weihe zum Bischof zurück. Er wird glaubwürdig der sexualisierten Gewalt beschuldigt, begangen an einem Minderjährigen in den 1980er Jahren. Der Papst nahm den Rücktritt an. Im Bistum Duluth wurden bisher 37 katholische Priester der sexualisierten Gewalt an Minderjährigen beschuldigt, 125 Betroffene erhielten Entschädigungszahlungen. Quelle: katholisch.de

Bischof Juan Carlos Maacarone, Santiago del Estero, tritt mit 65 Jahren vorzeitig zurück wegen einer sexuellen Beziehung zu einem jungen Mann. Gründe werden nicht genannt, es gibt keine staatlichen Ermittlungen. Quelle: religionv1.orf.at

22.4.2008 Richard Sipe berichtet Papst Benedict XVI. in einem offenen Brief, dass Theodore McCarrick Seminaristen missbraucht.

20.6.2018 Kardinal Theodore McCarrick, Erzbistum New York, wird beschuldigt, zu Beginn der 1970er Jahre als Diözesanpriester in New York einen 11jährigen Jungen missbraucht zu haben. Ihm wird auch sexueller Machtmissbrauch von Seminaristen und Priesteranwärtern vorgeworfen. Vor Jahrzehnten gab es drei Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens mit Erwachsenen. Zwei der Fälle wurden mit Vergleichen abgeschlossen. McCarrick wurde suspendiert, bis die kirchenrechtlichen Untersuchungen abgeschlossen sind. Quelle:  katholisch.de  faz    de.catholicnewsagency   cruxnow

18.10.2019 Gegen den ehemaligen Kardinal McCarrick gibt es weitere Missbrauchsvorwürfe von sieben minderjährigen Jungen. Quelle: domradio

10.11.2020 McCarrick-Report

3.9.2021 Der ehemalige Kardinal McCarrick muss sich wegen sexuellen Missbrauchs vor einem staatlichen Gericht verantworten. Er plädiert auf „nicht schuldig“. Quelle: katholisch.de

30.6.2023 Der frühere Kardinal McCarrick, von 2001 bis 2006 Erzbischof von Washington, wird des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und der Unzucht mit jungen Männern beschuldigt. 2019 hat der Papst ihn aus dem Klerikerstand entlassen. Vor Gericht muss er wohl nicht mehr erscheinen – ein Gutachten attestiert ihm Verhandlungsunfähigkeit. Quelle: katholisch.de

30.8.2023 Die Klage wegen sexuellen Missbrauchs eines minderjährigen Jungen gegen den ehemaligen Kardinal Theodore McCarrick, ehemaliger Erzbischof von Washington, wurde vom Gericht in Massachusetts abgewiesen – McCarrick sei nicht verhandlungsfähig. In Wisconsin wurde in demselben Fall Anklage erhoben. Dort steht die Verhandlung noch aus. Quelle: katholisch.de

9.12.2011 Gegen den früheren Erzbischof von Dublin John Charles McQuaid sind Anschuldigungen wegen Kindesmissbrauch erhoben worden. Die Murphy-Kommission stellte zwei konkrete Anschuldigungen und einen Fall befürchteten Missbrauchs vor. Eine der Anschuldigungen bezieht sich auf einen Jungen, der 1961 zwölf Jahre alt war. McQuaid war 31 Jahre lang Erzbischof von Dublin (1940 – 1971). Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, dann kann nur geschlussfolgert werden, dass Missbrauchstäter bis in höchste kirchliche Kreise vertreten waren und dass niederrangige Missbrauchstäter sich im Schutz ihrer Vorgesetzten sicher vor Strafverfolgung fühlen durften. Quelle: archivioradiovaticana.va

20.1.2011 Bischof Mihaly Mayer, Pecs/Ungarn, ist zurückgetreten. Ihm werden 40 verschiedene Straftaten vorgeworfen, darunter sexuelle Belästigung. Mit 60 Jahren tritt er vorzeitig zurück. Quelle: religionv1.orf.at

20.9.2013 Gabrino Miranda Melgarejo, Opus-Dei, Weihbischof von Ayacucho, wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Der Papst setzt den Weihbischof ab. Keine staatlichen Ermittlungen. Quelle: reuters.com

2009 Bischof Georg Müller, Deutscher, hat in Norwegen einen Messdiener missbraucht. “Wegen Unzufriedenheit des Bischofs mit dem Gemeindeleben” in Trondheim/Norwegen tritt er zurück. Der Papst nimmt 2009 das Rücktrittsgesuch an. Quelle: web.archive.org    tagesschau   press.vatican.va/

14.7.2018 Bischof Franco Mulakkal, 54, Indien, wird von einer Ordensschwester der Vergewaltigung beschuldigt. Er weist die Anschuldigung zurück. Quelle: press.vatican.va   katholisch.de

14.1.2022 Ein indisches Gericht hat den katholischen Bischof Franco Mulakkal vom Vorwurf der Vergewaltigung der Ordensschwester  Lucy Kalappura freigesprochen, weil die ihm vorgeworfenen 13 Vergewaltigungen nicht nachweisbar waren. Die Anwälte der Nonne wollen Berufung einlegen. Im Februar 2020 beschuldigte eine zweite Ordensfrau den Bischof der sexuellen Belästigung. Quelle: katholisch.de

1.6.2023 Papst Franziskus hat den Rücktritt von Bischof Mulakkal (geb. 1964) ohne Angabe von Gründen angenommen. Quelle: press.vatican.va

7.9.2020 Michel Mulloy, der zum Bischof von Duluth in Minnesota ernannt wurde, trat noch vor seiner Weihe zum Bischof zurück. Er wird glaubwürdig der sexualisierten Gewalt beschuldigt, begangen an einem Minderjährigen in den 1980er Jahren. Der Papst nahm den Rücktritt an. Im Bistum Duluth wurden bisher 37 katholische Priester der sexualisierten Gewalt an Minderjährigen beschuldigt, 125 Betroffene erhielten Entschädigungszahlungen. Quelle: projekte.sueddeutsche  katholisch.de   catholicculture

2012 Bischof Johannes Nienhaus, Utrecht, hat Kinder von Mitte der fünfziger bis Anfang der siebziger Jahre missbraucht. Das Bistum erfuhr es 2012 und veröffentlichte es 2014. Quellen: catholicculture.org  s. auch volkskrant.nl

Nienhaus war von 1982 bis 1999 als Assistent in der Erzdiözese Utrecht tätig. Er war Gegenstand von vier Beschwerden, so die Erzdiözese. Die Beschwerden gehen auf die Jahre vor seiner Bischofsweihe zurück. Bischof Nienhaus starb im Jahr 2000. Quelle: catholicculture.org

6.1.2024 Nun hat der Papst sowohl die Vertuschungs- als auch Missbrauchsvorwürfe gegen John Nienstedt zurückgewiesen. Zwar habe Nienstedt „unvorsichtige“ Handlungen unternommen, nicht jedoch gegen das Kirchenrecht verstoßen. Das Verbot jedes öffentlichen Amtes bleibt erhalten. Nienstedt waren sexuelle Beziehungen mit Klerikern und erwachsenen Priesteramtsanwärtern vorgeworfen worden. Er war auch beschuldigt worden, 2005 während des Kölner Weltjugendtags zwei Minderjährige in ein Hotelzimmer eingeladen zu haben und sie aufgefordert haben, sich auszuziehen. Quellen: katholisch.de   bishop-accountability   americamagazine

4.8.2017 Bischof em. Thomas O’Brien, Phoenix, Bistum Tucson, Arizona, wird beschuldigt, zwischen 1977 und 1982 einen Jungen in Pfarreien von Phoenix und Goodyear sexuell missbraucht zu haben. Er beteuert seine Unschuld. Früher schon hat er eingeräumt, Priestern die Arbeit mit Minderjährigen gestattet zu haben, obwohl er von Vorwürfen der Kindesmisshandlung gegen diese Seelsorger wusste. Darüber hinaus habe er die Priester in neue Gemeinden versetzt. Er trat bereits wegen Unfallflucht nach einem Verkehrsunfall mit einem Toten zurück. Quellen: nzz.ch  New York Times  nzz.ch

25.2. 2013 Kardinal Keith O’Brien, Großbritannien, trat 2013 zurück. Vier Priester haben sich über ihn beschwert – O’Brien habe sich ihnen gegenüber “unangemessen” verhalten. Quelle: Spiegel

 

25.2.2013 Anthony Joseph O’Connell, US-Diözese Palm Beach,
Knoxville, Florida, ist 25 Jahre nach dem sexuellen Missbrauch eines
Teenagers zurückgetreten. Papst Johannes Paul nahm das Rücktrittsgesuch
an. Es gab keine kirchlichen Sanktionen. O’Connell gestand den
Missbrauch in den 70er Jahren und führte ihn auf das “Klima der 70-er
Jahre” zurück, in dem viel von sexueller Befreiung die Rede gewesen sei
(New York Times). . Der 13-Jährige hatte Hilfe gesucht, nachdem er
bereits durch andere Priester zum Opfer gemacht wurde. Die Kirche gab
dem Opfer 125.000 Dollar (143.000 Euro) und verlangte Schweigen.
Quellen: religionv1.orf.at    derstandard.at

2007 Bischof Hubert Patrick O’Connor OMI (Oblati Mariae Immaculatae), 1971 Bischof von Whitehorse, 1986 Bischof von Prince George in British Columbia, wurde im November 1996 wegen Sexualstraftaten in seiner Zeit als Priester zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er hat zwei jungen Ureinwohnerinnen vergewaltigt. Seine Strafe wurde nach 6 Monaten gegen eine Kaution von 1.000 Dollar ausgesetzt. Später wurde er von einem sexuellen Angriff auf einen Studenten eines Internats freigesprochen. Eine Verurteilung wegen Vergewaltigung eines Schulsekretärs wurde neu verhandelt. O’Connor sprach immer davon, dass seine Ankläger dem Sex zugestimmt hatten. Seinem Rücktrittsgesuch wurde 1991 mit 65 Jahren, also vorzeitig, stattgegeben; die kirchliche Ehre als “Most Reverend” und den Titel als emeritierter Bischof behielt er bei. Es gab keine kirchlichen Sanktionen und keine staatlichen Ermittlungen. Quelle: theglobeandmail.com

9.10.2012 Marco Antonio Órdenes Fernández, Iquique/Chile hat mit 48 Jahren seinen Rücktritt eingereicht. Ihm wird sexueller Missbrauch von mehr als einem Jugendlichen vorgeworfen. Er spricht von einer “unvorsichtigen Handlung”. Medien warfen ihm vor, einen zweiten Jungen missbraucht zu haben. Am 28.1.2018 Freispruch mangels Beweisen. Quellen: santiagotimes,  kipa  n24.de  ndtv.com

13.10.2018 Der ehemaligen Bischof Marco Antonio Ordenes Fernández, Chile, wird wegen Kindesmissbrauch aus dem Klerikerstand ausgeschlossen. 2006 wurde er mit 42 Jahren zum Bischof geweiht und trat 2012 „aus gesundheitlichen Gründen“ zurück. Später wurde bekannt, dass sowohl staatliche als auch kirchliche Behörden wegen Missbrauchs gegen ihn ermittelten. Quelle: welt.de

23.4.2022 Papst Franziskus hat den Rücktritt von Erzbischof Oscar Urbina Ortega, Erzdiözese Villavicencio,  angenommen, da er das Alter von 75 Jahren erreicht hat. Er war ehemaliger Bischofskonferenzvorsitzender von Kolumbien. Zunächst hatten Olga Cristancho, ehemalige Staatsanwältin, und Socorro Martinez, ehemalige Beamtin der Staatsanwaltschaft, die Missbrauchsvorwürfe untersucht. Sie stellten fest, dass Erzbischof Urbina die Taten eines Priester-Netzwerkes von 38 Priestern von Meta und Guavire vertuschte. Sie identifizierten mindestens 20 Opfer. 2021 schickten sie ihre Ergebnisse an den Vatikan, von der Kirche wurden sie geächtet. Der Journalist Juan Pablo Barrientos setzte die Arbeit von Crisancho und Martinez fort. Er veröffentlichte ein Buch und fand Hinweise, dass Erzbischof Urbina Ortega einer der 38 Priester sei, die am sexuellen Missbrauch eines Säuglings beteiligt waren. Derzeit hat die kolumbianische Staatsanwaltschaft die Fälle übernommen. Das Erzbistum hat 172 Priester und Ordenspriester (2021). Quellen: infobae   rtbf

18.8.2022 In einer Sammelklage wird Kurienkardinal Marc Ouellet der sexuellen Nötigung einer Untergebenen erwachsenen jungen Frau beschuldigt. Die Nötigung hat in seiner Zeit als Erzbischof von Québec stattgefunden. Nach „einschlägigen Beratungen“ und mehrfacher Konsultation von Pater Jacques Servais, zuständig für die Voruntersuchung, habe Papst Franziskus entschieden, „dass es keine ausreichenden Anhaltspunkte für die Eröffnung einer kanonischen Untersuchung wegen sexueller Nötigung von Kardinal Ouellet gegen Person „F“ gebe. Quelle: katholisch.de

20.1.2023 Es gab einen ersten Vorwurf von Frau Groleau gegen Kardinal Marc Ouellet, er sei zwischen 2008 und 2010 ihr gegenüber übergriffig geworden. Nun veröffentlicht das Wochenmagazin „Golias Hebdo“ einen zweiten Vorwurf, der „weitaus schwerwiegender“ als der erste sei. Im
August 2020 hatte „Marie“ (Pseudonym) den Erzbischof von Québec,
Gérald Lacroix, informiert und ein Jahr später den Vatikan. Lacroix
informierte im Juni 2021 die Betroffene über die Entscheidung von
Papst Franziskus: Die Voruntersuchung des Vatikans ohne Beteiligung
der Erzdiözese Québec habe keine Anhaltspunkte gefunden, die eine
Anklage rechtfertigen. In beiden Fällen leitete der Jesuitenpater
Jacques Servais die Untersuchungen. Er steht Quellet nahe und ist
weder Jurist noch Kirchenrechter. Servais scheint vor allem
Nachforschungen zur geistigen Gesundheit der Betroffenen angestellt
zu haben. Im ersten Fall erhielt Frau Groleau eine Klage auf
Schadensersatz von Kardinal Ouellet, die ihr unter ihrem Namen
zugestellt wurde, obwohl ihr Klarname zu dieser Zeit noch gar nicht
öffentlich bekannt war. Bereits im Dezember hatte die unabhängige
Ombudsfrau der Erzdiözese Québec moniert, dass ein hochrangiger
Kleriker vertrauliche Informationen aus Beschwerden über Missbrauch
unerlaubt an Dritte weitergegeben habe. Quelle: katholisch.de

 

2002 Juliusz Paetz, Erzbischof von Posen, 1996 – 2002, werden sexuelle Übergriffe auf Seminaristen vorgeworfen. Er wird 2002 suspendiert. Quelle: wikipedia 

7.7.2016 Erzbischof Aldo Di Cillo Pagotto, Bistum Paraiba/Brasilientrat zurück. Der Papst nahm den Rücktritt nach Can. 401,2 (wegen angegriffener Gesundheit oder aus einem anderen schwerwiegenden Grund) an. Pagotto war vorgeworfen worden, Priester und Seminaristen zu weihen bzw. zuzulassen, die von anderen Bischöfen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauchs Minderjähriger aus ihren Bistümern entfernt worden waren. Dem Erzbischof werden auch eigene „unziemliche sexuelle Kontakte“ (mutmaßlich eine sexuelle Beziehung zu einem 18-Jährigen) angelastet. Quelle: radiovaticana.va orf irishexaminer.com

14.10.2002 George Pell, seit 2001 Erzbischof von Sydney, wurde beschuldigt, während seiner Priesterausbildung in Melbourne vor 1962 einen Zwölfjährigen sexuell misshandelt zu haben. Der Leiter der kirchlichen Untersuchungskommission, der frühere Richter Alec Southwell, sagte, der Vorwurf habe nicht ausreichend nachgewiesen werden können. Zudem habe Pell die Vorwlürfe energisch zurückgewiesen und die Glaubwürdigkeit des Klägers sei zu kritisieren. Anfang 2002 habe Pell im Fernsehen eingeräumt, einer Familie tausende Dollar geboten zu haben, damit sie die Missbrauchsvorwürfe gegen einen Priester fallen lassen. Der Priester soll zwei Töchter der Familie sechs Jahre lang sexuell misshandelt haben. Später erklärte Pell, das Angebot habe nicht das Schweigen der Familie kaufen wollen. Rücktrittsforderungen wies Pell zurück. Zudem sagte er beim Weltjugendtreffen in Kanada, ein von Priestern verübter Kindesmissbrauch sei ein weniger schweres Verbrechen als eine Abtreibung. Quelle: ORF

12.12.2018 Kardinal Pell soll von einer australischen Jury aufgrund von fünf Anklagen wegen Kindesmissbrauch in der Kathedrale von Melbourne, die Jahrzehnte zurückreichen, einstimmig für schuldig befunden worden sein. Die Verurteilung werde Anfang Februar 2019 erwartet. Die Art der Anschuldigung ist nicht bekannt, weil der Vorsitzende Richter eine Nachrichtensperre erlassen hat. Eine Bestätigung der australischen Justiz steht  aus. Ein zweiter Prozess gegen Pell wegen Missbrauchsvorwürfen in Ballarat wurde noch nicht eröffnet. Auf die Journalistenfrage, ob Kardinal Pell Präfekt des Sekretariats für Wirtschaft bleiben könne, antwortete der Direktor des Pressebüros des Heiligen Stuhls, Greg Burke: „Das ist eine gute Frage“. Quelle: americamagazine.org  cruxnow.com  cruxnow.com

26.2.2019 Kardinal Pell wurde von einem australischen Gericht wegen sexuellen Missbrauchs an zwei Jungen verurteilt. Das Strafmaß steht noch aus. Pell hat Berufung eingelegt. DLF

21.8.2019 Kardinal Pell wurde in zweiter Instanz wegen sexuellen Missbrauchs von zwei 13 Jahre alten Chorknaben verurteilt. Der Oberste Gerichtshof in Melbourne bestätigte die  Verurteilung aus erster Instanz. Pell erklärt sich weiter als unschuldig. Wahrscheinlich wird er in die dritte und letzte Instanz gehen. Quelle: welt.de

Verhör von Kardinal Pell

13.11.2019 Der High Court Australiens hat den Einspruch von Kardinal George Pell zugelassen. Die Anhörung des Einspruchs wird Anfang Februar 2020 stattfinden. Quelle: zeit.de

2.4.2020 Gegen Kardinal Pell sind neue Missbrauchsvorwürfe aufgetaucht. Ein 53-jähriger Bernie genannter Mann, wirft Pell Missbrauch vor, der in einem Waisenhaus in Ballarat stattgefunden habe. Im Juni 2019 hatte außerdem ein Mann eine zivilrechtliche Klage gegen Pell eingereicht mit dem Vorwurf, Pell habe in den 80er Jahren als Leiter der Schulabteilung des Bistums Ballarat sexuellen Missbrauch von Schülern durch einen pädophilen Ordensmann vertuscht. Quelle: vaticannews

7.4.2020 Kardinal Pell wurde vom obersten Gericht Australiens vom Vorwurf sexuellen Missbrauchs in fünf Fällen freigesprochen. Seine Haftstrafe wurde aufgehoben. Die Entscheidung der sieben Richter war einstimmig. Pell drohen weitere, zivilrechtliche Klagen wegen Missbrauchs Jugendlicher. Möglich sind auch weitere strafrechtliche Verfahren wegen Meineids und Behinderung der Justiz. Quelle: Domradio

11.4.2020 Kardinal Pell schreibt in seiner Osterbotschaft über seine Inhaftierung: „Ich habe gerade 13 Monate im Gefängnis für ein Verbrechen verbracht, das ich nicht begangen habe, eine Enttäuschung nach der anderen. Ich wusste, dass Gott mit mir war, aber ich wusste nicht, was er vorhatte, obwohl mir klar wurde, dass Er uns alle freigesprochen hat. Aber mit jedem Schlag war es ein Trost zu wissen, dass ich dies Gott für irgendeinen guten Zweck aufopfern konnte“. Kardinal Pell ist juristisch unschuldig am sexuellen Missbrauch eines Kindes. Ob er moralisch unschuldig ist, daran gibt es jedoch – nicht nur in Australien – berechtigte Zweifel. Niemand muss Pells Unschuldsbeteuerungen glauben. Wenn er Gott für sich und seine Unschuld in Anspruch nimmt, nimmt er dem mutmaßlichen Opfer (bzw. den mutmaßlichen Opfern) die Möglichkeit, sich auf Gott zu berufen. Opferfreundliches Verhalten ist das nicht. Zudem besteht der begründete Verdacht der Vertuschung. Die Royal Comission Australiens stellte fest: „We are satisfied that Cardinal Pell’s evidence as to the reasons that the CEO deceived him was implausible. We do not accept that Bishop Pell was deceived, intentionally or otherwise.“

4.3.2018 Weihbischof Juan José Pineda, Honduras, Bistum Tegucigalpa, werfen ehemalige Seminaristen schwerwiegendes sexuelles Fehlverhalten vor. Der Vatikan ermittelt seit Mai 2017. Im Juni 2018 nimmt der Papst das Rücktrittsgesuch von Pineda an. Quelle: ncregister.com

18.10.2023 Gegen den 1931 geborenen Weihbischof August Peters, Bistum Aachen  ist Bischof Dieser seit dem Jahr 2020 eine Beschuldigung sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige / Schutzbefohlene aus seiner Tätigkeit in Schiefbahn bekannt. Sie bezieht sich auf die 1970er- und 1980er-Jahre. In diesem Zeitraum war August Peters Titularpfarrer von St. Hubert, Willich-Schiefbahn, aber auch Pfarrer von Liebfrauen, Krefeld und Weihbischof. Quelle: Bistum Aachen

21.8.2019 Dem früheren chilenischen Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Alterzbischof Bernardino Pinera Carvallo, 103, wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Der Vatikan hat Ermittlungen eingeleitet. Der Übergriff soll vor rund 50 Jahren geschehen sein. Die Ermittler stünden in Kontakt mit dem mutmaßlichen Opfer. Quelle: Kirche und Leben. Pinera Carvallo starb 21. Juni 2020 in Santiago de Chile.

7.11.2022 Der französische Kardinal Jean-Pierre Ricard (78), früherer Erzbischof von Bordeaux und von 2001 – 2007 Vorsitzender der französischen Bischofskonferenz, hat sich wegen „verwerflichen Verhaltens“ vor 35 Jahren gegenüber einer 14-Jährigen selbst bei der Bischofskonferenz angezeigt. Ricard sei von der Bischofskonferenz bei staatlichen und kirchlichen Stellen angezeigt worden. Quelle: katholisch.de

25.2.2023 Die Staatsanwaltschaft Marseille hat Missbrauchs-Ermittlungen gegen den französischen Kardinal Jean-Pierre Ricard, 78, vorerst eingestellt. Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Erzbischof von Bordeaux seien verjährt. Das kirchenrechtliche Verfahren ist weiter anhängig. Ricard hatte sich wegen „verwerflichen Verhaltens gegenüber einer 14-Jährigen bei der Bischofskonferenz angezeigt. Die Betroffene leide unter schweren und  dauerhaften Folgen. Quelle: katholisch.de

27.9.2023 Vor einigen Monaten bereits wurde Kardinal Jean-Pierre Ricard wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen in den 1980er Jahren vom Vatikan die öffentliche Ausübung des Priestertums dauerhaft untersagt – mit Ausnahme in dem Bistum, in dem er wohnt, d.h. in Digne. Der Bischof von Digne, Emmanuel Gobilliard, sagte, er sei nicht einverstanden, dass Kardinal Ricard in Digne zelebriere. Ricard bleibt Priester und Kardinal, d.h. zur Papstwahl berechtigt. Quelle: katholisch.de

3.8.2022 Gegen Erzbischof Paul Russell (63), Detroit, ist in Boston eine Zivilklage wegen Missbrauchs eingereicht worden. Ihm wird darin vorgeworfen, vor drei Jahrzehnten als Priester in Massachusetts einen Minderjährigen mehrfach missbraucht zu haben. Russell streitet die Vorwürfe entschieden ab. Bis zum Vorliegen weiterer Anweisungen aus dem Vatikan lässt Russell sein Amt ruhen. Russell war unter anderem Sekretär von Kardinal Bernard Law (1931-2017), apostolischer Nuntius in der Türkei und in Turkmenistan und päpstlicher Gesandter in Aserbaidschan. Seit Mai 2022 ist er Weihbischof im Erzbistum Detroit. Quelle: katholisch.de

19.12.2018 Der Papst hat den Rücktritt von Weihbischof Alexander Salazar, USA,angenommen. Das für Fehlverhalten von Geistlichen zuständige Kontrollkomitee der Erzdiözese Los Angeles stuft Vorwürfe sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen gegen Salazar als glaubwürdig ein. Die Erzdiözese wusste seit seit 2005 von den Vorwürfen. 2002 ermittelte die staatliche Justiz, es kam jedoch nicht zu einer Anklage. Salazar wies die Vorwürfe zurück. Er arbeitete seit 2004  bis zum 1.3.2011 mit Kardinal Roger Mahony, Erzbistum L.A., zusammen. Mahoney wurde mehrfache Vertuschung von Missbrauchsfällen vorgeworfen. Quelle: domradio.de

18.10.2022 Der Bischof von Créteil, Michel Santier, trat 2021 vorgeblich „aus Gesundheitsgründen/Corona“ zurück. In Wirklichkeit war Santier 2019 von zwei Männern angezeigt worden, sie in den 1990er-Jahren im Bistum Coutances als Leiter einer „Gebetsschule“ für junge Erwachsene geistlich und sexuell – auch im Umfeld von Beichten – missbraucht zu haben. Der Vatikan wusste seit 2019 davon. Er wusste auch, dass der Beschuldigte die Taten gegenüber dem zuständigen Erzbischof von Paris, Michel Aupetit, 2019 eingeräumt hat. Santier begründete sein Rücktrittsgesuch gegenüber den Gläubigen mit seinem gesundheitlichen Zustand und „anderen Schwierigkeiten“, die er „durchgemacht habe“. Genaueres berichtete er nicht. Kirchenrechtlich wurde Santier ein „Leben des Gebets und der Buße“ auferlegt. Auf ein straf- oder zivilrechtliches Verfahren haben die Betroffenen verzichtet. Santier hatte 1977 eine Neue Geistliche Gemeinschaft gegründet und galt in den 1990er Jahren als führend in der charismatischen Erneuerung.  Von 2002 bis 2005 war er Vorsitzender des bischöflichen Komitees für geistliche Erneuerungsbewegungen. Quelle: katholisch.de

21.10.2022 Bischof Michel Santier, Créteil, war 2021 aus gesundheitlichen Gründen und wegen der schlechten Atemluft in Paris vorzeitig zurückgetreten. Von den Missbrauchsvorwürfen von zwei jungen Männern, die er 2019 eingestanden hatte, erzählte er auch seinen Bischofskollegen nicht. Nun sagt ein Kollege, er fühle sich betrogen und belogen. Ein zweiter Bischofskollege zeigt sich ratlos darüber, dass Santier so lügen konnte, das sei nicht das Gesicht, das der Kollege von ihm kannte. Quellen: actu.fr   katholisch.de

11.3.2020 Der australische Bischof Christopher Saunders, Diözese Broome, ist am 10.3.2020 zurückgetreten. Gegen ihn ermittelt die Polizei seit ca 18 Monaten wegen mutmaßlicher Sexualdelikte, u.a. gegen zwei junge Männer. Bischof Saunders weist die Anschuldigungen zurück. Quelle: stern.de   cna

19.5.2021 Gegen Christopher Saunders, Bischof von Broome in Australien, gab es Missbrauchsvorwürfe von zwei jungen Männern. Die Staatsanwaltschaft hat keine Anhaltspunkte gefunden. Kirchlich ermittelt der Vatikan gegen Saunders wegen seines Umgangs mit Mitbrauchsvorwürfen gegen Priester aus dem Bistum Broome. Ergebnisse werden Ende Mai erwartet. Saunders wurde im November 2020 vom Vatikan in eine Auszeit geschickt. Quelle: katholisch.de

28.8.2021 Nach Missbrauchsvorwürfen ist der Bischof von Broome in Australien, Christopher Alan Saunders, vorzeitig von seinem Amt zurückgetreten. Im März 2020 begannen polizeiliche Ermittlungen gegen Saunders wegen sexuell motivierter Straftaten gegen zwei junge Männer. Die Ermittlungen wurden eingestellt. Der Vatikan untersuchte auch die Missbrauchsaufarbeitung im Bistum Broome und nahm den Rücktritt von Saunders an. Quelle: kathpress

25.9.2022 Christopher Saunders, früherer Bischof von Broome/Australien, war seit Ende 2020 beurlaubt, 2021 stellte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein, der Vatikan ordnete eine sechsmonatige Auszeit an und Papst Franziskus nahm im August 2021 den vorzeitigen Amtsverzicht Saunders‘ an. Das kirchliche Ermittlungsverfahren betraf den Vorwurf, Saunders sei nicht korrekt mit Missbrauchsvorwürfen gegen mehrere Priester seines Bistums umgegangen. Saunders hat bislang alle Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Nun laufen Ermittlungen der australischen Bischofskonferenz gegen Saunders wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs durch den Bischof selbst. Quelle: Domradio

19.9.2023 Eine Untersuchung des Vatikans stellt fest, dass Christopher Saunders, Bischof von Broome/Australien von 1996 bis 2021, vier minderjährige Jungen und junge Männer der Aborigines sexuell angegriffen hat und Dutzende weitere sexuell belästigt hat. Er veranstaltete „Bunga-Bunga“-Partys in Kirchengrundstücken und gab Tausende von Dollar an Kirchengeldern für Bargeld, Handys, Alkohol und Zigaretten aus. Quelle: abc.net.au

22.2.2024 In Australien wurde der frühere Bischof Christopher Saunders festgenommen. Ihm werden „sexuelle Penetration ohne Einwilligung in zwei Fällen, 14 Fälle von rechtswidriger und unanständiger Körperverletzung und drei Fälle von unanständigem Umgang mit einem Kind im Alter von 16 – 18 Jahren als Autoritätsperson“ vorgeworfen. Der Vatikan hatte im September 2023 der australischen Polizei einen Bericht übermittelt, in dem stand, dass Saunders wahrscheinlich vier sexuelle Übergriffe auf indigene Jugendliche gemacht habe und möglicherweise 687 Jugendliche und Männer „umworben“ haben soll. Die Vorwürfe beziehen sich auf 2008 und danach. Quelle: Spiegel

3.3.2011 Bischof Cornelius Schilder, Mill-Hill-Missionar, Bischof von Ngong, gibt aus “gesundheitlichen Gründen” am 1.8.2009 sein Amt mit 68 Jahren vorzeitig ab. Ihm wird vorgeworfen, Anfang der 90er Jahre einen damals 14 Jahre alten Jungen in Ngong in Kenia sexuell missbraucht zu haben. Es gab keine staatlichen Ermittlungen. Quelle: Radio Vatikan

10.6.2020 Dem 2018 verstorbenen Weihbischof Engelbert Siebler, Erzbistum München und Freising, werfen Schüler des kirchlichen Studienseminars Sankt Michael in Traunstein Misshandlungen vor. Ein Schüler wirft ihm sexuellen Missbrauch vor. Siebler war von 1976 bis 1985 Direktor des Studienseminars. Das Ordinariat erfuhr 2016 von den Vorwürfen, konfrontierte den Weihbischof jedoch nicht, da die Darstellung lückenhaft gewesen sei. Quellen:Süddeutsche   katholisch.de   Thomas Pfister   Projekte Süddeutsche

1.1.2010 Erzbischof Edgardo Gabriel Storni, Argentinien, wurde vorgeworfen, als Bischof der Provinz Santa Fe – 1984 bis 2002 – einen Seminaristen sexuell missbraucht zu haben. Bereits 1994 gab es eine Untersuchung des Vatikans – Papst Johannes Paul II. bestätigte ihn jedoch im Amt. 2002 wurden eine Anzeige gegen Storni öffentlich bekannt. Daraufhin trat er auf Anweisung des Vatikans von seinem Amt zurück, beteuerte jedoch seine Unschuld. 2010 wurde er zu acht Jahren Gefängnis verurteilt , die er im Hausarrest verbringt. Ein Gericht in der nordöstlichen Provinz Santa Fe befand den katholischen Geistlichen des schweren sexuellen Missbrauchs des Seminaristen Rubén Descalzo im Jahr 1992 für schuldig. Quelle: taz

1998 Bischof Joseph Keith Symons († Mai 2012), Palm Beach, trat1998 wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zurück und lebte bis zum Tod in einem Kloster. Quelle: alt.ikvu.de Oktober 2002

11.2.2020 Eine Frau wirft Weihbischof Jan Szkodon, Krakau, vor, sie vor 20 Jahren mit 15 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Der Beschuldigte weist die Beschuldigung zurück. Die päpstliche Nuntiatur in Warschau hat ein Verfahren eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Krakau hat das Verfahren wegen Verjährung eingestellt, jedoch festgestellt, dass die Schilderung der Frau „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ zutreffe. Quelle: Domradio

18.5.2020 Die Glaubenskongregation begann das Verfahren gegen Bischof Jan Szkodoń wegen sexuellen Missbrauchs im Januar 2020, 8 Monate nach der Anzeige. Quelle: Süddeutsche

24.7.2021 Der Vatikan hat den Krakauer Weihbischof Jan Szkodon (74) vom Vorwurf sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen entlastet, seine Schuld sei nicht bewiesen. Allerdings sei im kirchlichen Strafprozess festgestellt worden, dass Szkodon gegenüber Minderjährigen „unvorsichtig“ gehandelt habe, weil er die Jugendliche in einer Privatwohnung ohne Anwesenheit der Eltern empfangen habe. Zur Buße wurde ihm ein dreimonatiger Klausuraufenthalt auferlegt. Quelle: kathpress.at

10.3.2022 Papst Franziskus hat den Rücktritt des Krakauer Weihbischofs Jan Szkodon (75) angenommen. Szkodon war vorgeworfen worden, sexuell übergriffig gegenüber einem vor 20 Jahren 15-jährigen Mädchen gewesen zu sein. Die Nunitatur hatte im Juli 2021 mitgeteilt, dass der mutmaßliche sexuelle Übergriff nicht bewiesen sei und konstatiert, dass der Geistliche sich „unvorsichtig“ verhalten habe. Die Staatsanwältin hingegen hatte festgestellt, dass die Schilderung des Geschehens durch die Frau „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ zutreffe. Quelle: ORF

18.8.2021 Papst Franziskus hat ohne Angabe von Gründen den Rücktritt von Bischof Tomé Ferreira da Silva (60), Diözese São José do Rio Preto, Brasilien, angenommen. Es wurden Videoaufnahmen mit dem nackten Bischof „in unziemlicher Haltung“ öffentlich. 2018 bereits berichtete der Sender Globo, der Vatikan ermittle gegen da Silva „wegen Versäumnissen im Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs durch Priester seiner Diözese. Er selbst soll damals zudem mit einem jungen Mann anzügliche Chat-Nachrichten ausgetauscht haben.“ Quelle: katholisch.de

29.9.2023 Der Generalvikar der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg,
Bernard Sonney
, tritt von seinem Amt zurück. Gegen ihn werden
Missbrauchsvorwürfe erhoben. Quelle: kath.ch

15.12.2021 Im Bistum Hildesheim arbeitet eine Expertengruppe Missbrauchsvorwürfe auf. Dort wurde zunächst bekannt, dass der ehemalige Adveniat-Geschäftsführer und Bischof der Diözese Santa Domingo de los Colorados, Ecuador, Emil Stehle  uado (1926 – 2017) an der Vereitelung der Strafverfolgung eines Priesters mittels der Adveniat-Organisation Fidei Donum, dessen Geschäftsführer Stehle war, beteiligt war. Nun hat sich eine Betroffene in der Expertengruppe gemeldet und mitgeteilt, dass sie von Bischof Stehle missbraucht worden sei. Antje Niewisch-Lennartz, frühere Justizministerin und Obfrau der für die Studie verantwortlichen Expertengruppe, hat keinen Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussage. Sie hat einen Brief an Bischof Bätzing geschrieben, in dem sie berichtet, dass die Expertengruppe davon ausgeht, dass es kein Einzelfall war, dass tatverdächtige oder verurteilte Priester in Lateinamerika der Strafverfolgung entzogen wurden. Sie erwartet, dass die Tätigkeit von „Fidei Donum“ aufgearbeitet wird. Quelle: wissenteilen-hildesheim

15.12.2021 In der deutschen Heimatdiözese von Bischof Stehle, Erzbistum Freiburg, sei ein weiterer Missbrauchsvorwurf gegen Stehle bekannt. Quellen: Kirche und Leben   neuesruhrwort

3.2.2022 Gegen den 2017 verstorbenen Bischof Emil Stehle sind zunächst Vertuschungs- und nun auch Missbrauchsvorwürfe in sechs Fällen laut geworden. 2005 ging im Heimatbistum Freiburg ein erster Hinweis auf übergriffiges Verhalten ein. Bereits 2002 oder 2003 habe sich eine andere Person beim Portal der DBK gemeldet. Dem Erzbistum Freiburg sind derzeit drei Missbrauchsvorwürfe gegen Stehle bekannt. „Unlängst“ habe sich eine weitere Person beim Erzbistum gemeldet, die einen Übergriff aus der Zeit meldete, als Stehle in Südamerika war. Eine weitere Betroffene habe sich an die Hildesheimer Expertengruppe gewandt. Drei der Fälle ereigneten sich zur Zeit Stehles als Priester in der Erzdiözese Freiburg. Im ersten Halbjahr 2022 soll es einen Bericht der „Arbeitsgemeinschaft Aktenanalyse“ des Erzbistums Freiburg geben. Die „Arbeitsgemeinschaft Aktenanalyse“ soll der im Oktober 2021 gegründeten Kommission zur Aufarbeitung im Erzbistum Freiburg ihre Ergebnisse übergeben. Diese Kommission entscheidet über das weitere Vorgehen und die Form der Veröffentlichung. Quelle: rnz

14.6.2022 report München und El Pais decken auf, dass Emil Stehle (1926-2017) einer der Köpfe war, die straffällig gewordene katholische Priester den Strafverfolgungsbehörden entzogen, indem sie die Priester über die „Fidei Donum“-Koordinationsstelle der Deutschen Bischofskonferenz in Lateinamerika versteckte. Finanziert wurden die Priester über Adveniat, das bischöfliche Hilfswerk für Lateinamerika. Antje Niewisch-Lennartz, Obfrau der Aufarbeitungskommission des Bistums Hildesheim, geht davon aus, dass die Verschickung kirchlicher Missbrauchstäter System hatte. Stehle machte einen des Missbrauchs beschuldigten Priester aus Barcelona zu seinem Privatsekretär. Auch aus dem Bistum Cali in Kolumbien wurde ein beschuldigter Priester zu Stehle nach Santo Domingo geschickt. Stehle selbst werfen nach Recherchen von report München mehr als zehn Frauen sexuellen Missbrauch vor – das jüngste Opfer war zum Tatzeitpunkt elf Jahre alt. Die Deutsche Bischofskonferenz lässt derzeit alle Dokumente von „Fidei Donum“ untersuchen – Ergebnisse können noch im Juni d.J. vorliegen. Quelle: Tagesschau

8.8.2022 Eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe gegen den ehemaligen Adveniat-Chef und Bischof Emil Stehle (gest. 2017Ehrenbürger der Gemeinde Herdwangen-Schönach und Träger des Großen Verdienstkreuzes) bestätigte, dass Stehle Priester, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurden, unterstützt hat, sich den Ermittlungen zu entziehen. Außerdem liegen 16 Meldungen sexuellen Missbrauchs gegen Stehle vor. Die Taten soll Stehle als Priester in Bogotá, Kolumbien, als Adveniat-Geschäftsführer in Essen und als Weihbischof und dann Bischof von Santo Domingo in Ecuador verübt haben. 2003 gingen erste Meldungen von Betroffenen an die Deutsche Bischofskonferenz und 2005 an das Erzbistum Freiburg, aus dem Stehle kommt. Stehle habe übergriffiges Verhalten eingeräumt. Quellen: Badische Zeitung   katholisch.de   Untersuchungsbericht

6.7.2021 Dem 2006 verstorbenen Bischof James S. Sullivan, zuletzt im Bistum Fargo tätig, werfen zwei Betroffene vor, er habe sie Mitte der 1960er Jahre sexuell missbraucht. Sie waren etwa 11 und 12 Jahre alt zur Zeit der Übergriffe. Das Bistum Fargo, USA, hält die Vorwürfe für glaubwürdig. Quelle: ncronline

4.1.2020 Vier ehemalige Seminaristen werfen dem Erzbischof von Belem/Brasilien, Alberto Taveira Correa vor, sie zwischen 2010 und 2014 sexuell missbraucht zu haben. Die mutmaßlich Betroffenen waren zwischen 15 und 20 Jahre alt. Der Erzbischof ließ die Anschuldigungen durch seinen Anwalt bestreiten und sagen, die Seminaristen wollten dem Erzbischof schaden. Die brasilianische Polizei ermittelt seit August 2020, auch der Vatikan hat eine Untersuchung eingeleitet. Quelle: katholisch.de

23.4.2010  Bischof Vangheluwe, Brügge, ist wegen sexuellen Missbrauchs seines Neffen zurückgetreten. In einem späteren Interview gibt er zu, zwei Neffen missbraucht zu haben. Mit 74 Jahren vorzeitiger Rücktritt, keine weiteren Sanktionen, keine staatlichen Ermittlungen. Das Protokoll des Gespräches zwischen Mark Vangheluwe, dem Opfer, und dem emeritierten Erzbischof von Mechelen-Brüssel, der Primas von Belgien war, Godfried Kardinal Danneels ist hier nachzulesen. Quellen: domradio    brf.be

14.3.2019 Gegen den päpstlichen Nuntius in Paris, Erzbischof Luigi Ventura, gibt es eine dritte Anzeige wegen sexueller Belästigung eines Erwachsenen. Quelle: religion.orf.at

1.3.2019 Die französische Europaministerin Natalie Loiseau sagte, der Vatikan müsse im Fall der Belästigungsvorwürfe gegen den Nuntius in Paris seiner Verantwortung gerecht werden und die diplomatische Immunität seines päpstlichen Gesandten in Frankreich, Erzbischof Luigi Ventura, aufheben. Ihm wird in Frankreich sexuelle Belästigung vorgeworfen. Einen ähnlichen Vorwurf gab es bereits 2008 in Kanada. Quelle: de.nachrichten.yahoo.com  twittersmash.com

16.12.2020 Ventura wurde wegen sexueller Nötigung zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der damalige Apostolische Nuntius bei Veranstaltungen 2018 und 2019 fünf Männer unsittlich berührt habe. Die Ausführungen der Opfer seien glaubwürdig und detailliert. Der 75 Jahre alte italienische Geistliche blieb der Urteilsverkündung fern. Quelle: FAZ

12.6.2002 Erzbischof Rembert Weakland, Milwaukee/Wisconsin,  tritt wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs zurück mit 75 Jahren zurück. 1998 soll dem Opfer die Erzdiözese Milwaukee für ein Schweigeversprechen umgerechnet 450.000 US-Dollar aus dem Bistumsfond gezahlt haben. Quellen: orf     eu.jsonline

22.7.2019 Die Diözese Springfield, Massachusetts hat den Richter i.R. Peter Velis beauftragt, Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs gegen den 1982 verstorbenen Bischof Christopher Weldon zu prüfen. Der Richter wurde beauftragt, weil die vatikanischen Verfahren wahrscheinlich nicht für verstorbene Bischöfe gelten. Quelle: ctpost.com

26.6.2020 Die Diözese Springfield hat den von Peter A. Velis vorgelegten Bericht veröffentlicht, in dem er seine Untersuchung einer Klage wegen sexuellen Missbrauchs durch den verstorbenen Bischof von Springfield, Christopher J. Weldon, dokumentiert. Er befindet die Aussage des Betroffenen als „eindeutig glaubwürdig“.

2014 Erzbischof Wesolowski, Botschafter des Vatikans in der Dominikanischen Republik, wurde 2013 von Papst Franziskus abberufen, später aus dem Priesterstand entlassen. Eine vatikanische Untersuchung wurde angekündigt. Wesolowski starb vor Einleitung eines Verfahrens. Die Dominikanische Republik und Polen, Wesolowskis Herkunftsland, verzichteten auf einen Auslieferungsantrag, weil Wesolowski vatikanischer Staatsbürger war. Quelle: welt.de

29.3.2019 Monsignore Mauricio West, Generalvikar und Kanzler der Diözese Charlotte, USA, hat sein Amt niedergelegt. Ihm wird glaubwürdig vorgeworfen, dass er sich über einen Zeitraum von zwei Jahren einem erwachsenen Schüler unerwünscht angenähert habe.  Quelle:
ncronline.org

2002 Bischof J. Kendrick Williams Lexington, ist wegen sexuellen Missbrauchs in zwei Fällen zurückgetreten. Ein früherer Ministrant hatte den katholischen Bischof von Lexington des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und Klage eingereicht. Williams habe sich 1981 während seiner Zeit als Priester in Louisville an ihm vergangen, heißt es in der Klage von James Bennet, der damals zwölf Jahre alt und Ministrant in der Pfarrei des heutigen Bischofs war. Zunächst wurde Williams beurlaubt, dann trat er wegen Krankheit oder anderer gewichtiger Gründe zurück. Es gab keine staatlichen Ermittlungen. Quelle: religionv1.orf.at  wsj.com 17.4.2010


28.4.2019 Im Jahr 2015 informierte der Sekretär des Bischofs Zanchetta, von Oran, Argentinien, u.a. den Generalvikar Manzano über Nackfotos des Bischofs und Fotos homosexueller Handlungen. Diese informierten andere argentinische Bischöfe. Danach wurde die apostolische Nuntiatur informiert, die um Berichte bat. Anfang 2015 wurde Zanchetta in den Vatikan beordert, kehrte aber auf seinen Bischofsposten zurück. Im Jahr 2016 schickten zwei Generalvikare des Bistums Oran, der Rektor des Priesterseminars und zwei weitere Priester einen Bericht an den Vatikan, in dem sie von Übergriffen des Bischofs Zanchetta in einem Priesterseminar berichteten. Der Bericht blieb folgenlos. 2017 schickten sie einen zweiten Bericht, in dem auch von sexuellem Missbrauch durch Zanchetta berichtet wurde. Eine Journalistin berichtete darüber, die Kirche verschwieg die Vorwürfe jedoch. Papst Franziskus holte Zanchetta nach Rom und schuf ihm eine neue Stelle in der Güterverwaltung des Päpstlichen Stuhls. Erst als „El Tribuno“ Ende 2018 die wahren Gründe für den Rücktritt Zanchettas vom Bischofsamt öffentlich machte,  ging der Vatikan Anfang 2019 an die Öffentlichkeit. Erst in den letzten Monaten des Jahres 2018 habe der Vatikan von den Vorwürfen sexuellen Missbrauchs erfahren. Inzwischen haben zwei Seminaristen Anzeige gegen Zanchetta erhoben. Als Erzbischof Bergoglio an der Spitze der argentinischen Kirche stand, war Zanchetta  Sekretär der argentinischen Bischofskonferenz. Der Verdacht drängt sich auf, dass Papst Franziskus den Bischof Zanchetta und die Kirche schützen wollte, indem er den Bischof in den Vatikan holte. Quelle: www1.wdr.de

8.6.2019 Die argentinische Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen sexuellen Missbrauchs gegen den Kurienbischof Gustaco Zanchetta, den ehemaligen Bischof von Oran, Argentinien, erhoben. Der Beschuldigte weigerte sich bei einer Anhörung in der Provinz Salta, zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Die Glaubenskongregation wird ebenfalls einen Prozess gegen Zanchetta führen. Papst Franziskus räumte ein, dass es bereits 2015 Beschwerden gegeben habe., aber Zanchetta habe sich geschickt verteidigt. Mitte 2017 wurde Zanchetta von seinem Bischofsamt abberufen und erhielt einen eigens geschaffenen Posten eines Assessors in der Güterverwaltung des Vatikans. Zur Abberufung führte der Vorwurf, Zanchetta habe ein autoritätes Verhalten. Es habe jedoch keine einzige Anschuldigung sexuellen Missbrauchs gegeben, sagte der Pressesprecher des Vatikans Anfang 2019. Quelle: vaticannews

4.3.2022 Der frühere argentinische Bischof Gustavo O. Zanchetta wurde zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, in seinem Bistum Oran zwei Seminaristen wiederholt sexuell belästigt zu haben und öffentliche Gelder veruntreut zu haben. Zanchetta spricht von einer Rachekampagne. Quelle: katholisch.de

19.3.2022 Der frühere argentinische Bischof Gustavo O. Zanchetta will gegen das Urteil wegen sexuellen Missbrauchs – Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten – Berufung einlegen. ein Opfer berichtet, Bischof Zanchetta habe seine Freundschaft mit Papst Franziskus als Druckmittel gebraucht. Die Journalistin Silvia Noviasky berichtet, dass die drei Richter überzeugt seien, dass die Kirchenspitze in Oran von den sexuellen Übergriffen gewusst hätten. Zanchetta spricht von einer Rache-Kampagne gegen sich und beteuert seine Unschuld. Quelle: Domradio

8.6.2022 Der wegen sexueller Übergriffe zu viereinhalb Jahren Haft verurteilte argentinische Bischof Zanchetta hat gebeten, wegen seines Nierenleidens die Haft in einem Franziskanerinnen-Kloster absitzen zu dürfen. Quelle: katholisch.de

Pikant: 4.8.2017 Pater Justin Wachs wurde 2014 in Sioux Falls, South Dakota, von einer Pfarreiangestellten angeklagt, sie sexuell belästigt zu haben. Daraufhin wurde er nach Rom versetzt – ausgerechnet in die Behörde, die sexuellen Missbrauch in der Kirche untersucht. Er sei von einem Kardinal im Vatikan angefordert worden. Von dort kam er im Februar mit Kardinal Burke nach Guam, um als Schriftführer an der Untersuchung gegen Bischof Apuron teilzunehmen, dem sexueller Missbrauch mehrerer Messdiener vorgeworfen wird. Quelle: pacificnewscenter.com